Tutzing:Massiver Bau am Seeufer abgelehnt

Was auf den großen, parkähnlichen Grundstücken direkt am Ufer des Starnberger Sees in Tutzing gebaut wird, soll weder vom See aus wie ein Riegel wirken noch Anliegern dahinter die Sicht nehmen. Umso irritierter zeigten sich Gemeinderäte im Bau- und Ortsplanungsausschuss, dass der Bauwerber für eine Villa samt Gästehaus am Sprungleitenweg noch massivere Pläne vorgelegt hat, als die, die schon zurückgewiesen worden waren. "Der Planer hat gewechselt", erklärte die Bauverwaltung dazu. Der Antrag auf Vorbescheid sieht vor, die bestehende Villa samt Schwimmhalle und Garagen abzureißen und durch einen gleichförmigen lang gestreckten Gebäudekomplex zu ersetzen - ganz entgegen den Vorgaben, ein Hauptgebäude mit einem deutlich untergeordnetem zweiten Gebäude vorzusehen.

Ortsplaner Martin Büscher riet dazu, die "Wandwirkung" an dieser exponierten Stelle zu vermeiden. Der Ausschuss hatte sich bereits mehrfach mit dem Vorhaben beschäftigt und sich vor Ort ein Bild gemacht. "Verwundert" zeigte sich daher Baureferent Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing), "dass der Eigentümer immer wieder versucht, da doch durchzustechen mit Anträgen". Georg Schuster (ÖDP) nannte es sogar "eine absolute Frechheit", dass in Tutzing neue Eigentümer eines Objekts oder neue Planer die Verwaltung mit immer wieder neuen Eingaben belasteten. Das Bauamt solle ihnen gleich bei der Einreichung auf den Weg geben, "dass so was keinen Sinn macht". Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt.

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