Tutzing:Irritation um Südbad

Pächter verändert Preise ohne Rücksprache mit Gemeinde

Tutzinger sollen im Südbad für Kabinen und Dauerkarten in dieser Saison mehr zahlen; Auswärtige sollen hingegen im Vergleich zum Vorjahr geringer zur Kasse gebeten werden. Wer eine Kabine für den ganzen Sommer mietet, soll als Einheimischer jetzt 158 Euro berappen (Vorjahr 140 Euro), für eine Dauerkarte 56 Euro (50 Euro). Was Tutzinger Südbad-Besuchern von Pächter Martin Hippius kürzlich ins Haus flatterte, erregte Unmut. Es gab viele Beschwerde. Darin ist von "Unverschämtheit" über die 13-prozentige Preiserhöhung im gemeindeeigenen Bad die Rede. Befürchtungen werden laut, dass der Pächter, der das Südbad vergangene Saison übernommen hat, aus dem Tutzinger Familienbad ein "Schicki-Micki-Bad" macht - entgegen allen Beschwichtigungen. Im Rathaus zeigt man sich auch etwas ungehalten über das Vorgehen. Die dritte Bürgermeisterin Marlene Greinwald spricht von "Missverständnissen". Der Pächter kann nach Überzeugung der Gemeinde nicht ohne Rücksprache die Preise verändern. Sie verweist allerdings auf Richtlinien, wonach Einheimische nicht bevorzugt werden dürften. Deshalb sei wohl nicht daran zu rütteln, dass der Preis, etwa für Kabinen, gemittelt werde. Nicht-Tutzinger mussten nämlich vergangene Saison 180 Euro für eine Kabine bezahlen. "Darüber hatte es ebenfalls eine Beschwerde gegeben", erinnerte sich Greinwald. Am Montag hatte es ein Gespräch mit Hippius im Rathaus gegeben. Das Thema soll wieder im nächsten Haupt- und Finanzausschuss zur Sprache kommen. Der Tageseintritt über 2,50 Euro für Erwachsene soll übrigens unverändert bleiben.

© SZ vom 13.04.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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