Tutzing:Genuss auf der Mini-Piazza

Neue Lokalbetreiber in Tutzing

Für Dafne D'Amato und Emanuele Pellegrino vom neuen "Mare du Sud" ist ein guter Kaffee das Wichtigste. Sie investierten in eine teure Maschine.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

In der Tutzinger Hauptstraße wagen junge Wirtsleute ein dreigleisiges italienisches Lokal

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Das "Tarantella" ist tot - es lebe das "Made in Sud". Unter diesem Namen ist das beliebte italienische Lokal in der Tutzinger Hauptstraße 50 wiederauferstanden. Emanuele Pellegrino und Dafne D'Amato, beide erst 23 Jahre alt, eröffneten Bar und Restaurant Mitte Juni in teils neuem Gewand. Zwei Wochen renovierten sie, kauften eine gigantische Kaffeemaschine - "Guter Kaffee ist wirklich wichtig, wir nehmen nur Casa del Caffe aus Turin", verrät die junge Geschäftsführerin - und stecken voller Ideen, wie sie die Gäste auf den gut 100 Plätzen im Restaurant und auf der Terrasse glücklich machen wollen.

Urlaubsgefühle können sich schon mal beim Aperitif einstellen. Denn zu jedem Glas für 5,50 Euro serviert das "Made in Sud" kostenlos ein Tellerchen mit selbst gemachten Snacks wie frittierten Bällchen aus Pizzateig. Auf der üppigen Karte finden sich die Klassiker von Pizza aus dem Holzofen und Pasta, die in normalen oder kleinen Portionen zu bekommen sind. Als Spezialität hebt Dafne D'Amato die Rigatoni mit Lachs und Wodka-Sahne hervor und die Linguine Doria mit Basilikumpesto und Artischockenherzen. Die Preise, versichert sie, seien weitgehend gleich geblieben. Die Qualität habe man aber verbessert. Das Fleisch liefert eine Metzgerei aus Murnau, wo die Betreiber derzeit noch wohnen - sie suchen eine Wohnung in Tutzing -, Gemüse kommt aus ihrer Heimat Süditalien, ebenso der Wein. Frischen Fisch holen sie Donnerstags in München. Koch Gabriele aus Portugal schmeißt gut gelaunt die Küche. Insgesamt umfasst das Team zehn Männer und Frauen. Denn flink soll der Service sein, auch zu Stoßzeiten.

Der Betrieb läuft dreigleisig. In der Bar mit rotem, schlichtem Mobiliar kann man schon täglich ab 8 Uhr frühstücken. Sie ist durchgängig bis 22 Uhr geöffnet. Das Restaurant auf der anderen Seite des Eingangs steht Dienstag bis Freitag von 11.30 bis 14.15 zur Verfügung, abends von 17.30 bis 22.45 Uhr, Samstag und Sonntag durchgehend. Bei schönem Wetter sitzt es sich draußen auf der Mini-Piazza bequem an Holztischen. Die Riesenschirme halten sogar mal einen kleinen Schauer ab.

Ein Wunschtraum von Dafne D'Amato wären hin und wieder Cocktailpartys in der Bar mit Live-Musik, "wenn wir eine Genehmigung bekommen". Eine Theke mit feinen Eissorten und ein Cateringdienst mit Mittagsmenüs für Firmen gehören ebenfalls zu ihren Vorhaben. Ein besonderes Dankeschön richten die Gastronomen, die mehrere Jahre als Angestellte in verschiedenen Gaststätten Erfahrungen sammelten, an Hauseigentümer Peter Leitner. Der sei nicht nur bei Miete und Renovierung des mehr als 300 Quadratmeter großen Lokals samt Personalwohnung sehr entgegenkommend gewesen. "Er vertraut uns auch, dass wir das hinkriegen", sagt die junge Chefin.

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