Tutzing:Baumbestand versus Baurecht

Mit dem alten Baumbestand auf dem Roeckl-Grundstück an der Traubinger Straße, einem ortsplanerisch bedeutenden Areal nahe dem Rathaus und der Kirche St. Joseph, befasste sich der Tutzinger Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung zum wiederholten Mal. Wie lässt sich dort Baurecht realisieren und dennoch ein Großteil der nach Ansicht eines Gutachters schützenswerten Buchen, Linden, Bergahorne und ein Nußbaum erhalten? Dazu hatte der Baumgutachter eine 60-seitige Untersuchung verfasst, auf deren Grundlage er auch gleich zwei Baufenster für den oberen und unteren Bereich des weitläufigen Grundstücks vorschlug.

Weil den Ausschussmitgliedern die erst am Nachmittag im Rathaus eingegangenen umfangreichen Unterlagen noch nicht vorlagen, ging es lediglich um die prinzipielle Frage, die Baureferent Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) aufwarf: Sollen Bäume darüber bestimmen, wo ein privater Bauherr bauen darf? Martin Büscher, Planer der Gemeinde, sieht durchaus Möglichkeiten, dass man in der Abwägung zwischen maximalem Baumschutz und Baurecht eine Lösung findet. Auf dem Roeckl-Grundstück, das bislang ein Haus beherbergt, sind zwei bis drei Geäude im Gespräch. Bevor der Bebauungsplan überarbeitet wird, sollen Vertreter verschiedener Fachstellen eingeladen werden, ihre Stellungnahmen zu dem sensiblen Bereich abzugeben.

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