Tutzing:Bahn rüstet elektronisch auf

Ende Juli beginnen Bauarbeiten entlang der Zuglinie Kochel-Tutzing

Von Alexandra Vecchiato, Tutzing

Die Deutsche Bahn (DB) plant, in den Sommerferien auf der Strecke zwischen Kochel am See und Tutzing die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass künftig alle Züge von einem elektronischen Stellwerk in Weilheim aus gesteuert werden. Daher werden von Samstag, 29. Juli, an bis Sonntag, 10. September, umfangreiche Erdarbeiten entlang der Gleise durchgeführt, um Kabel für den neuen Stellwerksanschluss zu verlegen. In diesen sechs Wochen bleibt die Kochelseebahn nach Angaben der DB gesperrt. Die ausfallenden Züge werden durch Busse ersetzt.

Die Vorarbeiten starten diese Woche in Penzberg. Während der gesamten Bauzeit ist dabei mit erheblicher Lärmbelästigung wegen Tiefbauarbeiten zu rechnen - "und zwar rund um die Uhr", heißt in einer Mitteilung. Das betrifft nicht nur für Penzberg, sondern auch die Gemeinden Bernried, Seeshaupt, Iffeldorf im Landkreis Weilheim-Schongau, wie auch Bichl, Benediktbeuern und Kochel am See (Bad Tölz-Wolfratshausen). Dabei kommen mitunter bis zu sechs sogenannte Zweiwegebagger auf der Strecke zum Einsatz, um die Kabeltröge und Glasfaserkabel zu verlegen. Nötig seien auch Rammarbeiten, berichtet die Bahn. Sie sind für die Gründung neuer Signalmast-Fundamente nötig. Ferner kommen Kompressor, Motorflex und Rammgeräte zum Einsatz. Um die Anwohner möglichst gering zu belasten, würden die lärmintensiven Arbeiten tagsüber durchgeführt, schreibt die DB weiter.

Doch auch nachts könne es lauter werden, weil Material transportiert und dazu ab und an aufgeladen werden müsse. Man Versuche in den Bereichen der unmittelbaren Wohnbebauung zwischen 22 und 6 Uhr morgens keine lärmintensiven Arbeiten vorzunehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Streckensperrung würde ferner genutzt, um die beiden Eisenbahnbrücken über den Säubach in Penzberg und über die Franz-Marc-Straße in Ried zu erneuern. Über diese Vorhaben plant die DB, die Anwohner eigens zu informieren. Nach den Sommerferien sind die Arbeiten längst nicht abgeschlossen. Bis Ende Oktober wird es Nacharbeiten geben. Auch diese finden während der nächtlichen Betriebsruhe zwischen 0 und 5 Uhr statt.

Die Deutsche Bahn hat für Betroffene der Bauarbeiten ein Info-Telefon eingerichtet. Als Ansprechpartner steht Willi Leonhart unter der Rufnummer 0160/97 48 06 39 zur Verfügung; Auskünfte erteilt auch Alfred Fuchs unter Rufnummer 0151/12 87 15 59.

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