Tierisch:Auf Pfoten unterwegs

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Ein Wolf und ein Hund verursachen einige Aufregung

11. Januar: Ein besonders hübscher Vierbeiner bezirzt die Geschäftsleute rund um den Starnberger Bahnhof. Kater Pfeffi dreht täglich seine Runden, setzt sich mal auf einen Bücherstapel, mal auf den gemütlich brummenden Kühlschrank mit den Energy-Drinks in der Buchhandlung oder lässt sich im Blumenladen schräg gegenüber nieder.

Auch ein Dessous-Fachgeschäft sucht das Tier gelegentlich auf. Pfeffi wird gerne geduldet, schließlich ist er friedlich und stört niemanden. Hier und da gibt es auch ein Häppchen zum Fressen. Seit einem halben Jahr aber ist Pfeffi nun verschwunden. Er soll mit seiner Besitzerin nach Landshut umgezogen sein. Dort findet er bestimmt bald neue Freunde.

23. Januar: Autobahnpolizisten fahnden stundenlang nach der Hündin Lucy, die auf der Autobahn Garmisch herrenlos Gassi geht. Der Bolonka Zwetna mit den kurzen Beinchen, dem treuen Blick und dem wuscheligen Fell, dessen russischer Name soviel wie "bunter Schoßhund" bedeutet, ist ein ausnehmend niedliches Kerlchen. Allerdings hat so ein Tier auch seinen eigenen Kopf, wie eine Münchnerin feststellen muss.

Denn ihr Hund verschwindet in einem günstigen Moment aus dem Auto und trabt bei der Anschlussstelle Wolfratshausen an der Autobahn entlang. Nur mit Hilfe der Polizei, einer Frau mit Hund und viel Einfühlungsvermögen kann der kleine Ausreißer nach einer filmreifen Verfolgungsjagd bei der Ausfahrt Seeshaupt wieder eingefangen werden. Sogar die Ausfahrt wird zeitweise gesperrt.

7. März: Wieder einmal streift ein Wolf durch den Landkreis Starnberg. Auf einer Lichtung wird der Rüde von einer Wildkamera fotografiert. Als das Mitte März bekannt wird, melden sich viele Bürger, die den Wolf gesehen haben wollen. Etwa ein Dutzend der Hinweise bisher seien interessant und vielleicht verwertbar, sagt Hartwig Görtler, Vorsitzender der Kreisjägergruppe Starnberg.

Auch beim Kloster Andechs könnte das Jungtier gesichtet worden sein: Es soll dort auf einem beliebten Wanderweg unterwegs gewesen sein. Kreisbauernobmann Georg Zankl warnt jedenfalls alle Schaf-, Ziegen- und Pferdehalter, besonders wachsam zu sein.

29. September: Einen riesigen Karpfen zieht der zehnjährige Kilian Andrä aus Berg zusammen mit seinem Vater, Fischermeister Peter Andrä, aus dem Starnberger See. Satte 15 Kilo bringt der Fisch auf die Waage, trotz seiner Masse war er nur etwa neun Jahre alt - mit dieser stattlichen Größe eine Seltenheit.

Weder Peter Andrä noch sein Vater Siegfried Andrä, der 40 Jahre als Berufsfischer auf dem See unterwegs war, konnten je so einen großen Karpfen fangen. Normale Exemplare wiegen zwischen zwei und vier Kilogramm. Der Riesenfang wird geschlachtet, geräuchert und landet portionsweise in einem Berger Restaurant auf den Tellern der Gäste.

© SZ vom 30.12.2016 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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