SZ-Adventskalender:Der große Traum von der Pferdeshow

APASSIONATA - EQUILA - MUNICH  - PR-Foto

Einmal bei der Pferdeshow "Equila" dabeisein - das ist der Wunsch des 19 Jahre alten Benedikt.

(Foto: Apassionata)

Der 19-jährige Benedikt ist geistig behindert und leidet an Depressionen - ein Besuch von "Equila" könnte ihn aufheitern

Von Blanche Mamer

Mit hängendem Kopf und eingezogenen Schultern sitzt der schmächtige Jugendliche auf der Bank im Foyer der Franziskus-Schule in Starnberg. Sein Blick ist weit weg, seine ganze Gestalt drückt große Traurigkeit aus. "Heute geht es Benedikt gar nicht gut", sagt Xaver Meurer, der stellvertretende Schulleiter. Benedikt (Name geändert) ist geistig behindert und leidet zudem unter Depressionen. Seine Verzweiflung ist greifbar, die beiden fröhlich lachenden Buben mit Down-Syndrom, die neben ihm auf der Bank sitzen, nimmt er gar nicht wahr.

Erst als ihn eine Betreuerin auf bairisch anspricht, hebt er kurz den Kopf und nickt. "Er liebt das Bairisch und ist immer ganz glücklich, wenn Erzieher oder Mitschüler Dialekt sprechen", sagt Meurer. Im Grunde sei er ein sehr freundlicher Mensch. Benedikt, der aussieht wie 14, ist schon 19 Jahre alt. Er wird noch ein Jahr in der Franziskus-Schule bleiben, dann wird er in einer der Behinderten-Werkstätten der Lebenshilfe beschäftigt werden.

Mit seiner verwitweten Mutter, einem Bruder und den Großeltern lebt er auf einem Bauernhof in der Region. Dieses Zuhause bedeutet ihm viel. Er liebt Tiere. Wenn er den Pferden und den Kühen auf der Weide zuschaut, hebt sich seine Stimmung immer sofort. Dann zeigt sich seine Begeisterung, auch wenn er nicht in ganzen Sätzen sprechen kann, macht er sich verständlich. Er könne einzelne Wörter richtig anwenden, sagt Meurer. Wenn man sich auf ihn konzentriere, sei die Kommunikation kein Problem.

Doch Benedikt hat noch ein weiteres Handicap: Er sieht sehr schlecht. Zum Glück kann er laufen und Treppen steigen, so dass er sich aus eigener Kraft fortbewegen kann. Trotz der schwierigen Lebensbedingungen und der schweren Arbeit in der Landwirtschaft, bemüht sich die ganze Familie, ihn möglichst gut zu versorgen.

Was ihm fehlt, sind gemeinsame Ausflüge oder Festlichkeiten. Dafür fehlt der Familie das Geld. Weil Benedikt Pferde so gern mag, hatte er aufgehorcht, als er eine Radio-Werbung zu "Equila" gehört hat, der neuen Pferdeshow im Showpalast in München. "Da würde er so gerne hingehen, und zwar mit der ganzen Familie", erzählt Meurer.

Doch seine Mutter könne sich auf keinen Fall Karten für fünf Personen leisten, zumal Benedikt wegen seiner schlechten Augen möglichst in einer der vorderen Reihen sitzen müsste, wo die Plätze besonders teuer sind.

Aber vielleicht könnte der Besuch des Spektakels durch Spenden des SZ-Adventskalenders ermöglicht werden, meint Meurer. Er schätze, dass sein Schützling lange von einem solchen gemeinsamen Erlebnis zehren könne.

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