Stromtankstellen:Gauting will Vorbild sein

Elektroauto an einer Stromtankstelle

Die Nachfrage nach Stromtankstellen ist groß. Auch der Umweltmanager im Gautinger Rathaus bekommt konkrete Anfragen.

(Foto: dpa)

Die Würmtalgemeinde plant eine öffentlich zugängliche Ladestation für Elektro-Autos. Kostenpunkt: 5000 Euro

Von michael Berzl, Gauting

Die Gemeinde Gauting will eine öffentlich zugängliche Ladestation für Elektro-Autos installieren. Das kündigte Wilhelm Rodrian, der im Rathaus für das Umweltmanagement zuständig ist, in einer Ausschusssitzung an. "Wir sollten da als Gemeinde vorbildlich sein", sagte dazu Bürgermeisterin Brigitte Kössinger. Die Kosten in Höhe von etwa 5000 Euro sollen vom Energiesparförderprogramm der Gemeinde abgezweigt werden, das auch in diesem Jahr wieder nicht voll ausgeschöpft wird.

Dass immer mehr Fahrzeuge mit Elektromotoren auf den Straßen unterwegs sind, fällt Rodrian auch in Gauting auf. Daher sind auch Möglichkeiten gesucht, wo die Fahrer Strom tanken können. "Ich habe ganz konkrete Anfragen, wo man hier nachladen kann", berichtete er im Umweltausschuss. Dass die Nachfrage groß ist, kann Christiane Lüst bestätigen, die in ihrem Umweltzentrum in der Nähe des Schwimmbads schon seit drei Jahren eine Ladestation betreibt. Die Autofahrer kommen aus ganz Deutschland und aus Österreich; der Standort sei in den einschlägigen Verzeichnissen verzeichnet. Den Strom gibt es dort bisher kostenlos. Alle paar Tage etwa wird dort ein Auto geladen, sagte Lüst.

Geänderte Bedürfnisse werden auch im kommunalen Förderprogramm berücksichtigt. So wird neu in die Richtlinien aufgenommen, dass es unter bestimmten Voraussetzungen künftig auch Geld gibt für Batterien, die Solarstrom von Fotovoltaikanlagen speichern. Maximal 750 Euro beträgt der Zuschuss aus der kommunalen Kasse. Außerdem werden neben Pedelecs und den herkömmlichen E-Bikes ausdrücklich auch mit Strom betriebene Lastenräder ins Programm aufgenommen, die bisher nicht explizit genannt wurden. Einstimmig hat der Umweltausschuss diese Aktualisierungen beschlossen.

Trotz Bedenken der Grünen-Gemeinderätin Anne Franke wurde auch eine weitere Reduzierung des Fördervolumens auf nurmehr 55 000 Euro beschlossen. Beim Start im Jahr 2008 wurden noch insgesamt 100 000 Euro zur Verfügung gestellt, um Hausbesitzer zu motivieren, Wände zu dämmen, Fenster auszutauschen und Heizungen zu modernisieren.

In diesem Jahr wurden nach Angaben von Rodrian bislang 63 Anträge mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von etwa 47 000 Euro gestellt. So bleibt erneut Geld übrig, denn im Fördertopf befinden sich insgesamt 60 000 Euro. Vor allem werden Zuschüsse für den Austausch von Fenstern und für den Kauf von E-Bikes angefordert.

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