Straßenbau:Wo es für Autofahrer eng wird

Starnberg B2 Tunnelbau

Ein großes Schild macht die Autofahrer an der Starnberger Ortseinfahrt darauf aufmerksam, dass die Bauarbeiten für den B2–Tunnel bald beginnen

(Foto: Nila Thiel)

An vielen Stellen des Landkreises wird gebaggert. Auch der Baubeginn für den B2-Tunnel zeichnet sich ab.

Von Otto Fritscher

Autofahrer im Landkreis Starnberg sind Kummer gewohnt: Dauerstau in der Kreisstadt, Baustellen, Straßensperrungen und Umleitungen. Doch in den kommenden Wochen wird es gleich an mehreren Stellen besonders eng, denn einige Großprojekte werden angefangen - oder beendet. Hier ein Überblick:

B2-Tunnel in Starnberg

Das Schild ist zwei mal 2,70 Meter groß, steht seit Neuestem direkt nach der Würmbrücke neben der B2 an der Starnberger Ortseinfahrt - und es verheißt den Autofahrern in den kommenden Jahren Unbill: "Neubau Entlastungstunnel Starnberg" steht in schwarzen Lettern auf der Tafel - und "bis 2026". "Ich kann mir schon vorstellen, dass jetzt viele Autofahrer erschrecken", sagt Christoph Probst, der für den Landkreis zuständige Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Weilheim, das beim Tunnelbau Regie führt. Aber man müsse die Autofahrer "jetzt schon sensibilisieren". Was offenbar gelingt, denn die Bautafel ist Tagesgespräch in der Stadt. Der erste Spatenstich ist für die zweite Juli-Hälfte geplant, zeitgleich sollen die Bauarbeiten an der nördlichen Zulaufstrecke - auf dem Abschnitt vom Landratsamt bis zur Bahnunterführung - beginnen. Der südliche Straßenrand wird verlegt, die Fahrbahnränder mit sogenannten Hochborden erneuert, und in Höhe der Einmündung der Perchastraße wird eine Spartenquerung angelegt. "Das heißt, dass hier alle Versorgungsleitungen wie Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telefon an einer Stelle gebündelt unter der B2 hindurchführen", erklärt Probst. Für die Autofahrer heißt das, dass sie sich an zwei Wochenenden im August mit jeweils einer Fahrspur pro Richtungen begnügen müssen.

Kreisstraße STA 3

Die zweite große Baumaßnahme im Umgriff von Starnberg ist die Sperrung der Kreisstraße STA 3 von der Waldkreuzung bis nach Hadorf. Sie beginnt am 22. Mai und dauert ein halbes Jahr. Die Straße, die ein Teilstück der Westumfahrung ist, wird vom Gut Mamhofen weg verlegt und ausgebaut. Die offizielle Umleitungsstrecke in Richtung Andechs führt über die Hanfelder Straße hinein nach Starnberg und weiter über die B2. Ortskundige dürften sich Schleichwege suchen, etwa über die Riedeselstraße. Eine wesentlich kürzere Route, das weiß auch Straßenplaner Probst. "Wir hatten diese Strecke als Umleitung im Auge, aber die Stadt war dagegen."

Westumfahrung

Zeitgleich mit diesen Bauarbeiten soll auch der letzten Abschnitt der Westumfahrung im November fertig sein. Dann wird der vierte, aus nördlicher Richtung kommende Ast an den neuen Kreisverkehr bei Söcking angeschlossen. Der dritte Ast, vom Maxhof kommend, wird Ende nächster Woche angeschlossen. Die Bauarbeiten für die Westumfahrung dauern bereits zweieinhalb Jahre, das Projekt kostet 15 Millionen Euro.

Gautinger Ortsdurchfahrt

Leidgeprüft sind auch die Autofahrer in Gauting. Von kommenden Montag, 14. Mai, an, wird das letzte Teilstück der Münchner Straße saniert. "Die gute Nachricht ist, dass wir keine Umleitung brauchen, und den Verkehr mit Ampeln an der Baustelle vorbeileiten können", sagt Straßenplaner Probst. Für das Teilstück zwischen Buchendorfer Straße und Hauptplatz gäbe es auch keine praktikable Umleitung. Bis Ende September dauern die Arbeiten, zu denen auch eine Erneuerung der Asphaltdecke in der Starnberger Straße gehört.

Ortsdurchfahrt Erling

Eine gefühlte Ewigkeit dauern schon die Bauarbeiten in der Andechser Ortsdurchfahrt an. Doch bald sollen es die Autofahrer hier überstanden haben. "Wir haben ja unter laufendem Verkehr in kleinen Häppchen gebaut", sagt Probst. Jetzt wird noch die abschließende Asphaltdecke aufgebracht, weshalb vom 18. bis 20. Mai eine Vollsperrung nötig ist. Der Verkehr wird über Frieding umgeleitet. Aber nach diesen Arbeiten, die bis 28. Mai dauern, soll Schluss sein mit baggern und buddeln, verspricht Christoph Probst.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: