125 Jahre Feuerwehr Stockdorf:Feiern mit den Lebensrettern

Feuerwehr Stockdorf

Vor dem damaligen Gasthof Höger haben sich die Feuerwehrmänner bei der Gründung im Jahr 1890 zum Gruppenfoto aufgestellt.

(Foto: Feuerwehr Stockdorf)

Die Feuerwehr Stockdorf begeht ihr 125. Jubiläum in großem Stil. Bei dem dreitägigen Fest gibt es Kabarett und Wiesnmusik.

Von Michael Berzl

Otto von Bismarck tritt zurück, die Kunstepoche des Jugendstils beginnt, und in Stockdorf wird eine handbetriebenen Saug- und Druckspritze als technische Errungenschaft gefeiert. Mit einfachen Geräten sind die Männer dort anfangs zum Löschen von Bränden ausgerückt. 125 Jahre ist es nun her, dass die Feuerwehr gegründet wurde, die mittlerweile über vier moderne Fahrzeuge verfügt und mehr als 80 aktive Mitglieder hat. An diesem Wochenende wird das Jubiläum mit Kabarettabend im Zelt, einem Tag der offenen Tür und einem Festgottesdienst am Sonntag gefeiert. Beim Abend mit Holger Paetz werden bis zu 400 Gäste erwartet.

Ein Jahr lang hat ein Festausschuss die Jubiläumsfeiern vorbereitet. Die Arbeit von der Verpflegung für die drei Tage bis zum Sonntagsprogramm hat sich ein zwölfköpfiges Team gut aufgeteilt, berichtet der Vorsitzende Klaus Ringhoff. Seit dem Mittwoch steht das Zelt vor dem Gerätehaus an der Bahnstraße. Dort wird vom Freitag an gefeiert. Um 20 Uhr tritt der Kabarettist Holger Paetz auf. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei der Konditorei Harter zum Preis von zwölf Euro, an der Abendkasse für 15 Euro. Am Tag der offenen Tür am Samstag können Besucher von 13 Uhr an die Ausrüstung der Feuerwehr besichtigen; außerdem gibt es Vorführungen. Von 18 Uhr an tritt die Wiesn-Band Isar-Traumschiff auf. Mit einem Weißwurstfrühstück beginnt der Sonntag, zu dem auch befreundete Vereine eingeladen sind. Nach einem ökumenischen Gottesdienst um 11 Uhr geht das Jubiläumswochenende mit Festansprachen und Ehrungen zu Ende.

Dabei wird es auch Gelegenheit geben zurückzublicken auf die Geschichte der Feuerwehr, die anfangs ihre Gerätschaften in einem kleinen Gebäude neben der St.-Vitus-Kirche untergestellt hatte, darunter die erste Tragkraftspritze. Die einfache Ausstattung hatte zunächst noch ausgereicht, als der Ort nur aus ein paar Häusern bestand, doch das änderte sich, als in der Nachkriegszeit die Bevölkerungszahl stetig wuchs. Ein gebrauchtes Fahrzeug aus Wasserburg wurde gekauft, 1966 kam das erste Tanklöschfahrzeug. Dadurch wurde aber auch das erste Gerätehaus zu klein; wenn die Mannschaft sich umziehen wollte, mussten erst alle Wagen auf die Straße gefahren werden. Die Gemeinde errichtete einen Neubau an der Bahnstraße, in dem nun gefeiert wird.

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