StockdorfDem 27-jährigen Täter, der am Freitagvormittag die Kreissparkasse in Stockdorf überfallen und 10 000 Euro erbeutet hatte, drohen mindestens fünf Jahre Haft. Gegen den Feldafinger wird nach Polizeiangaben überdies wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Denn auf seiner Flucht hatte er seinem Verfolger - dem 56-jährigen Gastwirt Gerhard Schober - einen Pistolenknauf auf den Kopf geschlagen und den Stockdorfer auch kräftig in die Unterarme gebissen. Schober trug eine Kopfplatzwunde davon, die genäht werden musste. Der Räuber selbst erlitt bei dem Kampf mit dem kräftigen Wirt der "Würmtal-Stub'n" Prellungen. Der 27-jährige Täter sei leicht verletzt worden, bestätigte die Polizei. Er befindet sich jetzt in Untersuchungshaft in Stadelheim. Die Pistole hatte er illegal besessen. Der Mann war vor allem in seiner Jugend polizeilich aufgefallen - unter anderem mit Drogendelikten. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass der Bankräuber Mitwisser hatte. Dem Vernehmen nach ist der Kleinunternehmer geschäftlich verschuldet. Der unerschrockene Gastwirt und Kunde soll übrigens bald vom Sparkassen-Filialleiter für sein beherztes Eingreifen belohnt werden. "Wir werden großzügig sein", sagte am Montag Sparkassensprecher Wolfgang Vogt der SZ. Denn der Mann habe sein Leben riskiert. Vogt betonte, dass sich durch neue ausgeklügelte Sicherheitssysteme ein Bankraub nicht mehr lohne. Unterdessen feierten die meisten Stammgäste am Wochenende den mutigen Einsatz des Wirts. Doch die Familie Schobers hat auch zwiespältige Gefühle: Schließlich hatte sich der 56-Jährige bei seiner spontanen Aktion erheblich in Gefahr begeben.
Banküberfall in Stockdorf Stockdorf Überfall auf die Sparkassenfiliale in Stockdorf am 11.11.2011.
(Foto: Sta Franz Xaver Fuchs)