Nach einem halben Jahr Sperrung wird die Bahnunterführung in Stockdorf bald wieder für den Autoverkehr freigegeben. Derzeit stehen auf der Straße noch Zäune, Material und Maschinen, für ein Einweihungsfest an diesem Samstag werden auch noch Buden aufgestellt. Bis Ende des Monats soll die Fahrbahn wieder hergerichtet und die Straße geräumt werden, so dass von Anfang November an der Verkehr wieder fließen kann, teilt ein Sprecher der Bahn mit. Die Unterführung der Bahnstraße musste für den Abbruch des alten Zugangsgebäudes gesperrt werden. Seither dient der Bereich auch als Lagerfläche. Per verkehrsrechtlicher Anordnung, die bis Ende Oktober läuft, war das so geregelt. Insoweit wird der Zeitplan eingehalten.
Das gilt jedoch nicht für den Einbau eines Aufzugs, der wesentlich später kommt, als ursprünglich vorgesehen war. Die Inbetriebnahme sei Ende Januar vorgesehen, teilte ein Bahnsprecher am Freitag mit. In einem "Faktenblatt", das zum Auftakt der Arbeiten im April veröffentlicht wurde, hieß es noch, zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember "sollen die Fahrgäste stufenfrei den Mittelbahnsteig erreichen".
Bis es so weit ist, dauert es aber noch mehr als drei Monate, trotzdem feiert die Gemeinde schon an diesem Samstag "den barrierefreien Ausbau des S-Bahnhofs". Nach dem Segen der beiden Pfarrer Johannes von Bonhorst und Thomas Krusche stehen einige Ansprachen auf dem Programm. Kurze Reden halten die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, die Kraillinger CSU-Gemeinderätin Eleonore Zwißler, Stefan Schell von der Obersten Baubehörde im Innenministerium, Heiko Hamann von der Bahn, Michael Trost vom MVV und Helmut Schmöller, der Geschäftsführer der beauftragten Baufirma. Später erläutert Martina Ottmar, die Inklusionsbeauftragte der Gemeinde "versteckte und offensichtliche Details zur Barrierefreiheit des neuen Bahnhofs", wie es im Programmheft heißt. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr beim Treppenaufgang zum Bahnsteig.