Starnberg/München:Internationale Fachkräfte

Anerkennungsfeier mit ausländischen Fachkräften

Anerkannte Abschlüsse: Joana Ewa Brosig, Ingrid Sinuraya-Jäger und Mehmet Ali Ilikcioglu aus dem Landkreis.

(Foto: IHK)

Die IHK erkennt ausländische Berufsabschlüsse an

Der Fachkräftemangel macht es möglich: Immer mehr ausländische, gut ausgebildete Bürger lassen ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) anerkennen. Wie die IHK berichtet, waren im vergangenen Jahr auch drei aus dem Landkreis Starnberg darunter: Joanna Ewa Brosig aus Gilching, Mehmet Ali Ilikcioglu aus Gauting und Ingrid Novanda Sinuraya-Jäger aus Starnberg. Alle drei nutzten ein seit dem 1. April 2012 geltendes Gesetz, mit dem ausländische Qualifikationen nach einer IHK-Überprüfung der deutschen Berufsausbildung gleichgestellt werden.

Die gebürtige Polin Brosig bekam ihren Abschluss als Geprüfte Tierpflegemeisterin anerkannt. Bei dem aus der Türkei stammenden Ilikcioglu handelte es sich um den Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik. Sinuraya-Jäger, ursprünglich aus Indonesien, kann nun eine anerkannte Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement vorweisen. Damit gehören alle drei zu den knapp 200 Fachkräften in Oberbayern, die 2014 mit der Anerkennung des Berufsabschlusses einen wichtigen Schritt zur Integration am Arbeitsmarkt getan haben, freut sich die IHK, die besonders auf die gesetzliche Möglichkeit hinweist, um den Fachkräftemangel gerade in Oberbayern und vor allem im Fünfseenland zu mildern. Im Vorjahr hatten erst 145 Antragsteller diese Gelegenheit genutzt. 2014 wurden in Oberbayern Berufsausbildungen aus 46 Ländern anerkannt.

Genaue Details kann die IHK auch berichten: So führt bei den Fallzahlen die Türkei (32 Vollanerkennungen) vor Rumänien (19), Polen (15), Ungarn (12), und dem ehemaligen Jugoslawien (11). Insgesamt wurden Ausbildungsabschlüsse aus Ländern in allen fünf Erdteilen akzeptiert, darunter auch Australien, Peru und Togo. Nach den Berufen liegen die Bürokaufleute mit 20 an der Spitze, gefolgt von Elektroanlagenmonteuren und Industriemechanikern. Insgesamt wurden Ausbildungen in 51 Berufen als gleichwertig anerkannt, darunter auch jeweils ein Diätkoch, ein Floristmeister und ein Gleisbauer.

IHK-Chef Peter Driessen dankte bei der feierlichen Verleihung der Anerkennungsurkunden den ausländischen Fachkräften dafür, dass sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten nun in oberbayerischen Unternehmen einsetzen. Mehr Informationen im Internet unter www.ihk-fosa.de.

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