Starnberger Stadtratswahl:Sieg der Tunnelgegner

Starnberg Kommunalwahl 2015

Sichtlich zufrieden: Starnbergs Bürgermeisterin Eva John, der hier FDP-Kandidat Thomas Henning Anerkennung zollt.

(Foto: Georgine Treybal)
  • Die Starnberger haben einen neuen Stadtrat gewählt. Das Ergebnis macht vor allem deutlich, dass die politische Spaltung der Stadt in Tunnelbefürworter und -gegner bestehen bleibt.
  • Mit 20,9 Prozent der Stimmen und sechs Sitzen geht die Gruppierung Bündnis Mitte Starnberg (BMS) von Bürgermeisterin Eva John als Siegerin der Wahl hervor. Die CSU ist nur noch zweitstärkste Kraft.

Von Wolfgang Prochaska

Es hat lange gedauert: Erst nach Mitternacht waren alle 29 Stimmbezirke bei der Stadtratswahl in Starnberg am Sonntag ausgezählt. Als Sieger ist die Gruppierung Bündnis Mitte Starnberg (BMS) von Bürgermeisterin Eva John hervorgegangen. Die BMS erhielt 20,9 Prozent der Stimmen (sechs Sitze). Die CSU ist nur noch zweitstärkste Kraft, sie kommt auf 19,8 Prozent (sechs Sitze) und verliert damit einen Sitz im Stadtrat. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,8 Prozent.

Die weiteren Ergebnisse: Die SPD erreicht 5,2 Prozent (zwei Sitze), die Grünen erzielen 11,2 Prozent (drei Sitze), die Wählergemeinschaft pro Starnberg (WPS) fährt 18,5 Prozent ein (sechs Sitze) und zieht damit mit der BMS und CSU gleich. Die UWG, die den Tunnel unterstützt, verliert ein Mandat und erhält drei Sitze (10,9 Prozent).

Tunnel-Befürworter kommen auf 14 Sitze

Die FDP bleibt bei zwei Mandaten (6,2 Prozent), die Bürgerliste (BLS) erreicht 7,1 Prozent und verdoppelt ihre Sitze. Damit hat die so genannte Allianz aus Tunnelgegnern - BMS, WPS, FDP und BLS - mit 16 Mandaten die Mehrheit, während die Befürworter auf 14 Sitze im Starnberger Stadtrat kommen.

Profitiert im Vergleich zum letzten Ergebnis im März 2014 hat die BMS, die auch die Bürgermeisterin stellt. Grundsätzlich haben alle Parteien und Gruppierungen zugelegt, die gegen den Tunnel sind, der eigentlich Starnberg vom Verkehr entlasten soll. Im Wahlkampf stand nur dieses Thema im Mittelpunkt der Auseinandersetzung.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die Wahlbeteiligung in Starnberg habe bei unter 40 Prozent gelegen. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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