Starnberg:Weniger Fahrgäste, höhere Preise

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"Leinen los" heißt es von 1. April an wieder auf dem Starnberger See und dem Ammersee. Auch in der kommenden Saison, die bis zum Oktober dauert, rechnet die Bayerische Seenschifffahrt, die zu 100 Prozent dem Freistaat gehört, wieder mit bis zu 600 000 Fahrgästen auf beiden Gewässern. Diese müssen allerdings heuer mehr Geld für die Tickets hinlegen: So steigen die Fahrpreise um etwa zwei Prozent, wie Geschäftsführer Michael Grießer sagt. So kostet beispielsweise die Große Rundfahrt auf beiden Seen nun 18,50 Euro - 50 Cent mehr als im Vorjahr. Nötig geworden seien die Erhöhungen durch die Tarifverhandlungen, die derzeit geführt würden, sagte er. Seit 2016 gibt es bei der Seenschifffahrt einen Haustarifvertrag, der bisher keine Altersvorsorge für die Mitarbeiter vorsehe. Das solle nun geändert werden - und schlage zu Buche. Aber auch die Investitionen dürften bei der Preisgestaltung eine Rolle spielen. So hatte die Seenschifffahrt im vergangenen Jahr mit der Utting auf dem Ammersee ein neues Schiff erworben und ihren Vorgänger ausgemustert. Den Winter bis zum Saisonstart am Ostersonntag nutzte sie zudem für umfangreiche Reparaturen an den Stegen, wie in Berg, und für Generalüberholungen der Schiffe. So befindet sich am Ammersee derzeit noch die Dießen auf dem Trockendock. Bei diesem Schiff stand der TÜV an, die sogenannte Landuntersuchung, die alle fünf Jahre nötig wird. Zudem wurde das Schiff mit einem neuen Vordeck ausgestattet samt neuen Holzboden, den die Schifffahrt selbst konstruiert hat. Am Starnberger See traf die Landuntersuchung heuer die Berg und die Bayern, die beide ins Trockendock gehievt wurden. In den nächsten Jahren müssten diese beiden Schiffe wie auch die Phantasie aber komplett überarbeitet werden. Die vergangene Saison beschreibt Grießer als erfolgreich - bis auf den verregneten September, der die sonst positiven Zahlen gedämpft habe: In diesem Monat seien 31 Prozent weniger Passagiere am Ammersee und etwa 40 Prozent weniger am Starnberger See zu verzeichnen gewesen. Auf die Gesamtbilanz habe sich dies aber nicht so schlimm ausgewirkt, so Grießer: Insgesamt habe die Schifffahrt 2017 einen Rückgang von drei Prozent zu verbuchen.

© SZ vom 17.03.2018 / abec - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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