Starnberg:Vom Sammeln und Entrümpeln

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Am Museumstag bieten viele Einrichtungen im Fünfseenland etwas Besonderes an

Von Armin Greune

Seit 1977 soll der Internationale Museumstag für kulturhistorische Einrichtungen und ihre Arbeit weltweit werben. Aus diesem Anlass öffnen auch die meisten Museen im Fünfseenland am Sonntag ihre Türen - oft sogar bei freiem Eintritt. Das gemeinsame Motto lautet heuer "Sammeln verbindet" und so blickt das Museum Starnberger See auf seine 100-jährige Sammlungsgeschichte zurück: "Was die Gründerväter gesammelt haben" lautet das Thema der Führung, die um 12 Uhr beginnt. Außerdem wird um 15 Uhr ein Rundgang durch die aktuelle Ausstellung "Im Dialog - aktuelle Architektur im historischen Bestand" angeboten, denn der Starnberger Museumsbau neben dem historischen Lochmannhaus war ja selbst einmal "ein Stein des Anstoßes".

Das Buchheim Museum in Bernried bietet um 16 Uhr einen restauratorischen Rundgang an. Catrin Paul gibt unter dem Titel "Vom Waldteich zur Berglandschaft" Einblicke zur Arbeit an Meisterwerken von Heckel und Kirchner. Außerdem findet um 14.30 Uhr ein Workshop für Kinder statt, bei dem aus alten Obstkisten, Kronkorken und anderen Abfällen Schlösser oder Schiffe entstehen können - inspiriert von der aktuellen Hans Schmitt-Sonderausstellung. Auf der Roseninsel im Starnberger See veranstaltet die Schlösser- und Seenverwaltung am 18. Mai zwei Führungen: Um 14 Uhr startet ein Inselrundgang unter dem Titel "Königliche Träume - Maximilian II. und die Roseninsel". Um 15.30 Uhr wird auf einem weiteren Spaziergang über das Leben des Königs und seinen Einfluss auf die Szenerie am Starnberger See informiert.

Am Ammersee hat das Gasteiger-Künstlerhaus von 13 bis 17 Uhr geöffnet; um 14, 15 und 16 Uhr finden kostenlose Führungen durch den Landschaftspark direkt am Seeufer statt. Kinder können von 15 bis 17 Uhr die Kleinstlebewesen des Ammersees mit Keschern und Mikroskopen untersuchen, das musikalische Rahmenprogramm gestalten Francesca Rappay (Violine) und Gabriele Prediger (Gitarre). Das Carl-Orff-Museum in der Dießener Hofmark ist am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die Führungen für große und kleine Besucher stehen unter dem Motto "Eine Begegnung mit Carl Orff in Zitaten". Das Radom der Raistinger Erdfunkstelle kann auch am Samstag und Sonntag von 14 bis 18 besichtigt werden: Mitglieder des Fördervereins erläutern die technische Anlage im Inneren des Industriedenkmals. Bereits am Samstag lädt das Raistinger Heimatmuseum in der Ortsmitte zur langen Museumsnacht von 18 bis 23 Uhr ein.

Im Archäologischen Park Herrsching werden am Sonntag um 15 und 16 Uhr Führungen in der Adelskirche angeboten: Im Blickpunkt stehen dabei das Leben der Römer und Bajuwaren am Ammersee. Im Bauernhofmuseum "Jexhof" acht Kilometer nördlich von Wörthsee können Kinder um 14 Uhr das Filzen erlernen, um 15 Uhr wird ihnen bei einer Führung Klischee und Wirklichkeit der Frauenrolle auf dem Bauernhof näher gebracht. Vor allem aber hat die Einrichtung des Landkreises Fürstenfeldbruck das Motto des Internationalen Museumstags erweitert:"Sammeln verbindet - Entsammeln hilft" heißt es von 11 bis 18 Uhr auf dem Jexhof, wenn das Museum seine "entsammelten Habseligkeiten" auf einem Flohmarkt zum Kauf anbietet.

© SZ vom 17.05.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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