Starnberg:Viele Wünsche offen

Verbesserungen für Radler sind nur teilweise möglich

Von David Costanzo, Starnberg

Seit 13 Monaten liegt der Wunschzettel des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) im Rathaus. Der Starnberger Ortsverband fordert einige Verbesserungen für Radler in der Stadt. Ebenfalls seit 13 Monaten liegt der Abschlussbericht des Landkreises zum Radwegnetz in der Region mit etlichen Anregungen vor. Am Dienstag im Umweltausschuss legte die städtische Straßenbauleiterin Katharina Schaller den Zwischenbericht vor: Dabei wurde deutlich, dass bislang nur wenige Wünsche der Fahrradfahrer in Erfüllung gegangen sind. Manchen Forderungen steht das Gesetz im Weg, manche lehnt die Stadt ab, manche hat sie dem Landratsamt, manche dem Staatlichen Bauamt zur Genehmigung vorgelegt und noch keine Antwort bekommen.

Öffnung der Einbahnstraßen: Die Stadt will möglichst viele Strecken freigeben, so lange sich Autos und Radler nicht in die Quere kommen können. Beim Landratsamt beantragt wurden bislang die Ludwigstraße zwischen Wittelsbacher Straße und B2 sowie der Lindenweg. Eine Genehmigung steht laut Bürgermeisterin Eva John aus. Die Öffnung der Dinardstraße, die im Radkonzept des Landkreises steht, wird ebenfalls geprüft.

Radwege: Hier geht es vor allem um Schutzstreifen - das sind die gestrichelten Linien, über die auch Autos fahren dürfen. Der Radclub fordert einen in der Andechser Straße in der Söckinger Ortsmitte und einen in der Hanfelder Straße zwischen Angerweide und Riedeselstraße. Beide sind jedoch laut Stadt bislang kaum denkbar - etwa wegen des Verkehrs oder der Enge in Söcking. Zuständig wäre ohnehin das Staatliche Bauamt. Wenn die Westumfahrung eröffnet wird und beide Straßen entlastet werden, was für den Herbst geplant ist, will die Stadt Radwege planen. In Percha entlang der Würmstraße sieht das Landkreis-Konzept einen einseitigen Schutzstreifen vor. Laut Stadt wären beide Seiten sinnvoller. Zuständig ist auch hier das Staatliche Bauamt.

Fahrradständer: Am Kirchplatz und am Tutzinger-Hof-Platz seien einige gebaut worden, berichtete die Straßenbauleiterin. Stadträtin Angelika Wahmke (Bürgerliste) entgegnete, am Kirchplatz seien es nur vier neue Ständer. Nötig seien auch überdachte Abstellmöglichkeiten. Grünen-Kollege Franz Sengl ergänzte, dass etwa an den Bahnhöfen Radlplätze fehlten, die sicher vor Diebstahl und Vandalismus sind. Das sei wichtiger als gute Radwege, damit die Menschen aufs Rad umsteigen.

Öffnung der Seepromenade für Radler: Zwischen der Undosa-Unterführung und dem Bürgerpark ist das laut Stadt wegen der Enge am Ruderclub nicht möglich.

Sperrung des Unteren Seewegs für Autos: Das kommt für die Stadt wegen der Anlieger nicht in Frage. Geprüft würden aber Verbesserungen im Sommer.

Freizeitrouten im südlichen Starnberg: Ein Antrag auf solch eine Strecke in der Possenhofener Straße sei wegen der Enge und des Verkehrs kaum aussichtsreich.

Beleuchtung: Die wurde in der Unterführung "Au" verbessert. Am Radweg von Percha nach Kempfenhausen hält der Eigentümer Bayernwerk das laut Stadt nicht für nötig.

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