Genaue Zahlen, wie viele der im Landkreis ansässigen Unternehmen, auch im Export tätig sind, gibt es nicht. "Aber es sind ganz bestimmt mehrere Hundert", sagt Wirtschaftsförderer Christoph Winkelkötter. Aus diesem Kreis wird der Gewinner des Wirtschaftspreises 2015 stammen. Denn nach den Start-up-Unternehmen, die im vergangenen Jahr Zielgruppe des Wirtschaftspreises waren, stehen diesmal Firmen, die auch im Ausland aktiv sind, im Mittelpunkt. "Viele dieser Firmen sind in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt", ergänzte Martin Eickelschulte, Chef des Starnberger IHK-Gremiums, bei einem Pressegespräch am Montagvormittag. "Man fährt täglich an ihren vorbei, und man weiß gar nicht, dass sie weltweite Geschäfte machen", so der IHK-Chef.
"Deshalb richtet sich der Wirtschaftspreis an Unternehmen mit Sitz im Landkreis Starnberg, die stark exportorientiert sind und auf Märkten außerhalb Deutschlands erfolgreich arbeiten", erklärte Winkelkötter. Und da muss einem nicht immer gleich China in den Sinn kommen. "Ein hiesiger Handwerker, der einen Auftrag in Innsbruck abwickelt, ist im Ausland tätig, auch wenn Innsbruck näher liegt als Nürnberg", so der Wirtschaftsförderer. Der erste Schritt sei für Firmen, die ins Ausland expandieren wollen,der schwerste, weiß Eickelschulte. Deswegen gibt es Beratungsangebote der Banken und der IHK. "Es ist aber immer noch ein Abenteuer."
Der weitere Fahrplan für den Wirtschaftspreis sieht so aus: Bewerbungsschluss ist am 15. Mai. Unternehmer dürfen sich auch selbst vorschlagen. Die Bewerbung muss schriftlich an die gfw Starnberg, Strandbadstraße 2, 82319 Starnberg, gerichtet werden. Nach einer Vorauswahl kürt eine Jury die zehn Finalisten, die dann im Sommer von der Jury bekannt gegeben werden. Die Preisverleihung schließlich findet am 13. Oktober in der Kreissparkasse statt. Der Preis ist nicht mit Geld dotiert, der Gewinner erhält lediglich eine Urkunde.