Starnberg:Schneller zur Autobahn

Der Freistaat finanziert die Verlängerung der Unterbrunner Umgehung bis zum Verkehrskreisel in Gilching. Die neue Verbindung soll im Herbst eröffnet werden.

Blanche Mamer

Gauting/GilchingDie Umfahrung Unterbrunn wird verlängert und die Staatsstraße 2063 bis zum Kreisel südlich von Gilching-Argelsried ausgebaut. Damit schließt die Ortsumfahrung direkt an die Autobahn München-Lindau an. Die volle Länge von etwa neun Kilometern soll noch heuer fertig werden. Vorgesehen ist, die komplette Strecke im Oktober oder spätestens November zu eröffnen. Erst Ende 2011 haben wir das letzte noch fehlende Grundstück erwerben können. Und die Oberste Baubehörde hat uns im Januar die Finanzierung zugesagt, so dass wir die Straße nun ganz durchziehen können", sagte Stephanie Kürmeier, im Staatlichen Bauamt Weilheim für die Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Starnberg zuständig, auf SZ-Anfrage. Der Freistaat Bayern finanziert die Anschlusstrasse auf Kraillinger und Gilchinger Flur komplett und hat dafür rund eine Million Euro bewilligt. Wie berichtet, wird die Umfahrung Unterbrunn/Oberbrunn in kommunaler Sonderbaulast von der Gemeinde Gauting vorfinanziert. Rund 2,6 Millionen wird Gauting voraussichtlich beisteuern. Laut Prognose könnte der Verkehr durch die beiden Dörfer um rund 90 Prozent weniger werden. Bei Straßenbauamt und Polizei hofft man, mit dem Anschluss bis Gilching die Unfallschwerpunkte in diesem Bereich zu beseitigen. Nicht nur die Kurven, auch die Höhenunterschiede sollen wegfallen, erklärt Kürmeier. Der Großteil der neuen Trasse wird jedoch auf der bereits bestehenden Staatsstraße verlaufen. Deswegen muss die Strecke auch zwei Wochen während der Osterferien und die ganzen Sommerferien über komplett gesperrt werden. "Das wird eine starke Beeinträchtigung für die Autofahrer, doch es geht nicht anders", sagte Kürmeier. Die Umleitungen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Noch wird nicht gearbeitet, der Boden ist bis ein Meter tief gefroren. "Doch sobald der Boden offen ist, werden wir mit den Erdarbeiten weitermachen", kündigt Kürmeier an. Derzeit werden die letzten benötigten Waldflächen auf Höhe von Frohnloh und entlang der Straße nach Gilching gerodet. Laut Bayerischem Naturschutzgesetz müssen Baumfällarbeiten bis zum 29. Februar abgeschlossen sein. Im Bereich der Einmündung auf die alte Staatsstraße an der Waldkreuzung sind die Bäume längst gefällt, die Trasse ist schon geteert, die Anschlussstelle soll in den Osterferien gebaut werden. Hier ist geplant, ein Teilstück der bestehenden Staatsstraße herauszureißen, um die Autofahrer auf die Umfahrung zu zwingen. Brückenbauten und Unterfahrungen sind komplett fertig, die Fledermauszäune bereits eingerichtet. Die Amphibiendurchlässe sollen in den ersten Frühlingstagen fertiggestellt werden, damit die Frösche sie möglichst schon heuer benutzen und den neuen Teich auf Höhe der Anschlussstelle Oberpfaffenhofen erreichen können.

Gilching Umgehungstraße

Knapp neun Kilometer lang ist das neue Teilstück der Staatsstraße 2063, die vom Kreisverkehr Gilching Süd nach Starnberg führt und die Ortschaften Unterbrunn und Oberbrunn von 90 Prozent des Durchgangsverkehrs entlastet. Foto: Treybal

(Foto: Georgine Treybal)
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