Starnberg:Schneller, öfter - öffentlich

Das Busnetz im Fünfseenland wird ausgebaut und kundenfreundlicher. Vor allem Gewerbegebiete sollen häufiger angefahren werden.

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Das Busnetz im Landkreis Starnberg wird bis 2018 sukzessive ausgebaut und damit attraktiver. So sollen in den kommenden Jahren die prosperierenden Gewerbegebiete in Gilching und Weßling noch häufiger von Bussen angefahren werden als bisher. Angedacht ist jeweils ein halbstündiger Takt. Die Testlinie 947 zwischen Neugilching und Weßling fungiert künftig als Hauptroute zu den Gewerbeparks beim Sonderflughafen und zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Weiter werden mehr Busse in Richtung Inning und Herrsching zum Ammersee fahren. Neu ist auch, dass der Pöckinger Ortsteil Aschering endlich an das Busnetz angeschlossen wird, eine ständige Bitte aus dem Pöckinger Rathaus. Ob es einen Badebus nach Possenhofen zum Erholungsgelände "Paradies" geben wird, ist aber noch offen. Häufiger sollen künftig auch die Routen zwischen Gilching und Starnberg bedient werden, um den westlichen Landkreis enger mit der Kreisstadt zu verzahnen, etwa für Klinik- und Behördenbesuche. Schon im Dezember gibt es die neue Linie 958 vom Kloster Andechs nach Tutzing.

Die Pläne, die sehr ehrgeizig sind, beruhen auf den Wünschen der Kommunen, die auch einen Teil der Kosten übernehmen. Im nächsten Jahr werden laut der Verkehrsmanagerin des Landkreises, Susanne Münster, die ersten verdichteten Routen ausgeschrieben. Bis 2018 erhofft sich Münster, dass das Nahverkehrskonzept umgesetzt ist. Um fast 50 Prozent auf gut 2,8 Millionen Kilometer pro Jahr erhöhen sich die Streckenkilometer der Busse. Das Konzept stellte Münster im Verkehrsausschuss am Dienstag vor und erhielt viel Lob. Besonders die Grünen-Fraktion zeigte sich angetan und sprach von einem "großen Fortschritt".

Für Fahrgäste wird es noch einen weiteren Fortschritt geben. Die Regionalbusse erhalten im Laufe der nächsten Jahre auf den Hauptrouten ein Informationssystem. An den Haltestellen werden - wie jetzt schon bei der S-Bahn - die genauen Ankunftszeiten auf einer elektronischen Tafel angezeigt oder sind über Handy verfügbar. Gleichzeitig erhält der Busfahrer die Möglichkeit, sich mit der S-Bahn abzustimmen; das heißt, er kann auf verspätete Züge warten. Wie Münster weiter erläuterte, können dann auch Fahrgast-Beschwerden schneller und leichter aufgeklärt werden. Der Münchner Verkehrsverbund (MVV) ist Eigentümer des neuen Systems. Zum Fahrplanwechsel 2013/2014 sollen erste Busse damit ausgestattet werden.

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