Starnberg:Schaufenster der Kreativen

Autoren, Filmemacher, Designer, Architekten, Musiker und Entwickler von Computerspielen: Sie und andere schaffen kulturelle Vielfalt, geben kreative Impulse und bilden zugleich einen starken Wirtschaftszweig. Dass kulturelle und künstlerische Arbeit keineswegs brotlos ist, zeigen Zahlen des Datenberichts zur Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion München. Im Landkreis Starnberg machen Selbstständige und Unternehmen der Branche 11,9 Prozent der Gesamtwirtschaft des Landkreises aus.

"Der Wirtschaftszweig ist insgesamt gleichauf mit großen Industriesektoren wie der Chemie- und der Energiebranche", betont Daniela Tewes von der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt) im Landkreis Starnberg. Kreativität sei ein entscheidender Faktor für wirtschaftliches Wachstum. Unternehmen dieser Branche trügen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Region bei, hätten aber auch einen hohen kulturellen Wert. Durch Produkte und Dienstleistungen der Kreativwirtschaft werde der regionale Charakter geprägt und die Standortattraktivität gesteigert. "Die Branche hat Zukunft", setzt Tewes fort, denn kreative Arbeit könne nicht durch Computer ersetzt werden.

Trotz seiner gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz werde die öffentliche Wahrnehmung des Wirtschaftszweigs durch seine Vielfalt und Kleinteiligkeit erschwert. Insgesamt elf Teilmärkte wie der Buchmarkt, die Musik- und Filmwirtschaft, der Design- und Architekturmarkt, aber auch Kunsthandwerk und die Games-industrie werden unter dem Begriff der Kultur- und Kreativwirtschaft zusammengefasst. Für das Fünfseenland wolle man daher durch die neue Homepage www.kreativ-sta.de eine gemeinsame Plattform schaffen: "Die Arbeit der Kultur- und Kreativschaffenden in der Region Starnberg Ammersee soll mit der neuen Homepage sichtbar gemacht werden", erklärt Tewes. Gleichzeitig biete die Seite Möglichkeiten der Vernetzung. In der Rubrik "Schaufenster" werde künftig das kreative Potenzial der Region sichtbar und es würden immer wieder neue Gesichter und Unternehmen vorgestellt. Für kreative Freiberufler interessant sei zudem das Konzept der Vernetzung zur effizienten Raumnutzung als "Rezept gegen teure Mieten und einsames Arbeiten".

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