Starnberg:Regisseur und Musiker im Gleichklang

Der Veranstaltungsreihe "Kunsträume am See" probiert einige interessante Kombinationen aus

Ob Spiegelsaal oder Hotel, Kneipe oder Wertstoffhofhalle: Seit mehr als zehn Jahren lässt sich Elisabeth Carr, die Leiterin der Starnberger Veranstaltungsreihe "Kunsträume am See" von Natur, Landschaft und Orten inspirieren, um dort Künstler und Publikum zusammenzuführen. "Es gibt unendlich viele Räume zu entdecken, die realen Räume, aber auch die Kopfräume", sagte sie bei der Vorstellung des Programms für dieses Halbjahr.

Das Schloss Kempfenhausen ist wieder Veranstaltungsraum für die Reihe "Club der Dichter, Denker und Träumer". In dem mehr als 500 Jahre alten Clubraum mit offenem Kamin startet in der kommenden Woche die Veranstaltung "Sonne für Alle". Der Regisseur und Songwriter Hans Christian Müller präsentiert zusammen mit dem Musiker Ron Evans "Milieugeschichten mit Musik" präsentieren. Im April geht es um das Thema Väter und Söhne. Der Autor Alois Prinz liest aus unveröffentlichten Briefen des Schriftstellers Hermann Hesse an seinen Sohn Heiner. Auch das Verhältnis von Thomas Mann zu seinen Söhnen Klaus und Michael wird untersucht. Die musikalische Begleitung übernimmt Johannes Öllinger.

Um Altersbilder im Wandel der Zeit von Sokrates bis heute geht es im Mai bei der Veranstaltung "Wie die Alten sungen ... so die Jungen". Referentin ist die Berger Dokumentarfilmerin Dagmar Wagner, deren Film über 100-jährige Menschen großes Aufsehen erregt hat. Das hundertstündiges Hörspiel wird im Juni auf der Veranstaltung "Unendliches Spiel" präsentiert. Andreas Ammer spricht über sein Mammutwerk, das er nach dem 1545-Seiten-Roman "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace produziert hat.

Als Raum für Kunst hat sich der historische Bahnhof am See bewährt. Der Autor und Musiker Anton Regnier liest und spielt im April zum Thema "Wir Nachgeborenen - Kinder berühmter Eltern. Weitergeführt wird die Veranstaltungsreihe "schön jung", dieses Mal als Festival. Es wird eröffnet in der Schlossberghalle mit Shakespeares Werk "Romeo und Julia", das der Komponist Peter Francesco in eine Musiktheaterfassung für Kinder ab zehn Jahren umgeschrieben hat.

Den perfekten Rahmen für die Poetry-Slam-Meisterin Fee, untermalt von gesellschaftskritischen Songs von Peter Fischer und Lucie Mackert, bietet laut Carr das Hotel Bayerischer Hof im Juni. Auf der Veranstaltung "Die Gottesanbeterin" im Schloss Garatshausen wird nach einem Workshop Tanz und Text mit Rosalie Wanka und Cecilia Loffredo sowie Laura Marie geboten. Die Fotografin Hanna Schlüter zeigt im Tutzinger Keller den Film "Tomorrow we disappear" über die indische Kathpuli Art Colony. Es gibt auch indisches Essen und passende Musik. Das Finale des Juni-Programms wird auf der Roseninsel geboten. Dort spielen Maria und Matthias Well Violoncello und Violine.

Weitere Informationen über das Programm im Internet unter www.kunstraeume-am-see.de.

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