Starnberg:Redaktionsteam gefordert

Laut einem Antrag sollen Stadträte bei Broschüre "Dahoam" mitreden

Die insgesamt rund 40 000 Euro teure Broschüre "Dahoam", die Starnbergs Bürgermeisterin Eva John im Frühjahr als "Jahresbericht" an Starnberger Haushalte verteilen ließ, soll künftig nur noch unter Mitwirkung des Stadtrates entstehen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion "Die Parteifreien" gestellt. Im Vordergrund der städtischen Berichterstattung sollen demnach Entscheidungen des Stadtrates stehen. Die insgesamt neun im Gremium vertretenen Fraktionen sollen jeweils einen Vertreter für ein "Redaktionsteam" benennen, das vorab in die Veröffentlichungen eingebunden wird.

Laut Stadträtin Angelika Kammerl ist "Dahoam" ein Beispiel dafür, "wie auf verantwortungslose Weise Steuergelder für eine Hochglanzbroschüre ausgegeben wurden, die wenig inhaltliche Substanz enthält und mehr den persönlichen Werbezwecken der Ersten Bürgermeisterin dient". Im Jahresbericht der Stadt Starnberg sei aber nicht von Bedeutung, ob die Bürgermeisterin mit einem Hund in Bürgerpark spazieren geht oder "der Herr Stadtbaumeister den Schlossgarten liebt". Der Jahresbericht müsse vielmehr Fakten über Entwicklung und Projekte der Stadt enthalten. Zudem sollten öffentliche Auftritte der Stadt "ein einheitliches Gesicht" erhalten. Veröffentlichungen der Stadt - Flyer oder Broschüren - sollen aus Kostengründen auf maximal vier Exemplare und Kosten in Höhe von höchstens 40 000 Euro pro Jahr begrenzt werden. Der Etat für 2017 wäre somit also bereits erschöpft.

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