Starnberg:Polizei setzt künftig Drohne ein

Fluggerät soll Starnberger Beamten bei der Vermisstensuche helfen

Die Starnberger Polizei will künftig auch mit einer Drohne nach Vermissten suchen, um noch schneller Personen im Ernstfall aufspüren zu können. Das kündigte Inspektionsleiter Bernd Matuschek auf Nachfrage an, nachdem bayernweit die Polizeidienststellen diese Fluggeräte anfordern und nutzen dürfen - zumindest im einjährigen Testversuch, wie das Innenministerium mitteilte. Die Drohne könne vor allem helfen, wenn der Hubschrauber wegen Nebels oder schlechten Wetters nicht oder erst verspätet starten könne, um sich an einer Suche zu beteiligen, betonte Matuschek. Er erinnere sich hierbei an einen Fall vor einigen Jahren, als sich ein Mann im Leutstettener Moos verlaufen hatte und erst später von einem Hubschrauberpiloten im dichtem Gestrüpp etwa 50 Meter vom einem Weg entfernt entdeckt worden war. Jedenfalls sei eine Drohne ein "gutes und ergänzendes Einsatzmittel" bei Suchaktionen, erklärte Matuschek. Mit den Multicoptern soll die Polizei auch Gefahren aufklären und Informationen an Tatorten und Unfallstellen sammeln. Die Drohnen würden laut Innenministerium eine "Lücke" zwischen dem Einsatz am Boden und dem Polizeihubschrauber schließen - also stärker als bisher Ermittlungen und Sucheinsätze aus der Luft unterstützen. Bislang hatten nur das Landeskriminalamt (LKA) und Spezialkräfte die Fluggeräte eingesetzt.

© SZ vom 22.11.2017 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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