Starnberg:Pflaster abgeschliffen

Behindertengerechter Ausbau des Tutzinger Hof Platzes; Am Tutzinger Hof Platz in Starnberg

Auf neuen Wegen: Bürgermeisterin Eva John mit ihrem Fahrrad beim Ortstermin mit Anliegern sowie Vertretern der Stadtverwaltung und der beauftragten Baufirma auf dem Tutzinger-Hof-Platz.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Glatte Wege führen jetzt über den Tutzinger-Hof-Platz

Von Anna Gleiser, Starnberg

"Jetzt können wir Party machen", erwiderte die Starnberger Bürgermeisterin Eva John scherzhaft auf die Nachfrage, ob der barrierefreie Umbau des Tutzinger-Hof-Platzes nun abgeschlossen sei. Ganz fertig sind die Arbeiten noch nicht, aber einen Ortstermin mit Presse gab es schon einmal. Viel zu sehen ist allerdings nicht, denn neues und das altes Pflaster sehen fast identisch aus. Aber zu spüren ist der Unterscheid. Die 2014 verlegten Pflastersteine wurden jeweils am Rand des Tutzinger-Hof-Platzes hin zur Hanfelder und zur Hauptstraße herausgenommen, geschnitten und geebnet und dann wieder verlegt.

Der Fußweg zwischen Hanfelder Straße und VR-Bank ist nun durchgehend auch mit Rollator oder Kinderwagen bequemer begehbar. Die neue ebenmäßige Oberfläche in den Randbereichen soll es auch Rollstuhlfahrern erleichtern, den Platz zu überqueren. Um den Umbau abzuschließen müssen noch die Fugen verschlossen werden. Dies wird laut Luise Gareis vom Tiefbauamt im Rathaus in den nächsten Tagen passieren.

Eine weitere Maßnahme, die den Platz barrierefreier macht, sind sogenannte Leitpfade für sehbehinderte Menschen. Am Rand hin zur Hauptstraße wurden drei Reihen kleine, schwarze Pflastersteine verlegt. Sie markieren die Begrenzung des Gehewegs. Im Bereich der Zufahrt zum Tutzinger-Hof-Platz wurde der Gehweg verändert. An einer Stelle ist der Bordstein abgesenkt worden und daneben angehoben worden, um Sehbehinderten eine weitere Orientierungshilfe zu bieten. Außerdem wurden dort und an der Bushaltestelle Platten mit Rillen verlegt, die für Blinde das Ende des Gehwegs und den Einstiegsbereich für den Bus markieren. Wie Christine Offtermatt vom Inklusionsbeirat erläuterte, wurden somit sowohl die Belange von Blinden als auch von Rollstuhlfahrern berücksichtigt.

Die mit etwa 100 000 Euro angesetzten Kosten für den erneuten Umbau des Platzes wurden nach Angaben von Bürgermeisterin John eingehalten. Die Regierung Oberbayern erstattet 60 Prozent der Kosten, das Geld stammt aus Mitteln der Städtebauförderung.

John kündigte an, dass auf dem Platz künftig stärker kontrolliert wird, dass Autos nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Zudem werde darauf geachtet, dass die Zufahrt als Rettungsweg freigehalten wird.

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