Starnberg:Nachdenken und ändern

CSU-Fraktion dringt auf Verbesserungen zur Beförderung von Schülern aus den westlichen Ortsteilen

Von Peter Haacke, Starnberg

Die Stadtratsfraktion der Starnberger CSU hat aufgrund der anhaltend hohen Unzufriedenheit betroffener Eltern einen sechs Punkte umfassenden Antrag zum Thema Schulbusbeförderung von Grundschülern gestellt. Im Vorfeld der angekündigten Evaluation zur komplexen Thematik, bei der voraussichtlich 2017 nach einem Jahr Erfahrung mit dem MVV eine Zwischenbilanz gezogen werden soll, fordert die CSU ein erneutes Nachdenken der Stadtverwaltung über die Schülerbeförderung. Angesichts diverser Unwägbarkeiten der Schülerbeförderung - wiederholt sind Busse ausgefallen oder ohne Halt einfach weitergefahren, zudem sind die Fahrtzeiten der Busse oftmals inkompatibel mit Schulbeginn und Schulende - werden immer mehr Kinder speziell aus den Ortsteilen Perchting, Hadorf und Landstetten mit dem Privatauto zur Schule gefahren.

Konkret verlangt die CSU, dass die Busfahrpläne in Abstimmung mit dem Landratsamt insbesondere im Hinblick auf die jeweiligen Schulzeiten weiter optimiert und abgestimmt werden. Gerügt wird auch die Haltestellensituation in Söcking und Landstetten. Weiterhin kritisiert werden fehlende Anschnallmöglichkeiten für die Kinder in den MVV-Bussen. Schulbusse sollen nach den Vorstellungen der CSU insbesondere dort eingesetzt werden, wo Optimierungen keinen Erfolg haben. Entweder müsse die Stadt Kleinbusse einsetzen oder zusätzliche MVV-Kapazitäten bestellen, die jedoch zielgerichtet die Schulzeiten berücksichtigen. Weiterhin soll der Schulbus-Bedarf bis April 2017 "erneut und ergebnisoffen erhoben" und die Bögen dazu - in Abstimmung mit den Elternbeiräten der Grundschulen Starnberg und Söcking - neu gefasst werden. Abschließende Forderung der CSU: Zu allen Punkten wird in Abstimmung mit den Elternbeiräten der Grundschulen Starnberg und Söcking im Mai 2017 erneut berichtet. Hierzu soll auch ein Vertreter des Landratsamtes in die Sitzung eingeladen werden.

Die von Beginn an - speziell für Grundschüler - kritisierte Beförderung durch den ÖPNV war im Januar 2016 auf Betreiben von Starnbergs Bürgermeisterin Eva John hin umgestellt worden. Statt der Schulbusse müssen die Kinder seither mit dem MVV fahren. Allen Protesten der Elternschaft und Politikern zum Trotz hält John weiterhin am umstrittenen Beförderungssystem fest.

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