Abfallwirtschaft:Müllgebühren bleiben stabil

Awista legt zum Jahresabschluss ein solides Zahlenwerk vor

Von Christine Setzwein, Starnberg

Wenn ein Zahlenwerk so positiv ausfällt, muss auch nicht lange darüber geredet werden: In der Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverbands Starnberg (Awista) am Mittwoch wurde überhaupt nicht diskutiert, und der Beschluss über den Wirtschaftsplan und die Haushaltssatzung 2017 fiel einstimmig aus. "Der Awista steht sehr gut da", stellte der stellvertretende Geschäftsführer Reinhold Berlin fest. Heißt: Der Verband muss keine Schulden machen, die Gebühren, die zum 1. Januar 2016 gesenkt wurden, bleiben stabil, und alle Investitionen können aus dem Eigenkapital finanziert werden.

Dass 2017 trotzdem mit einem Jahresverlust in Höhe von etwa 1,7 Millionen Euro abschließen wird, erklärt Werkleiter Peter Wiedemann damit, dass in früheren Jahren mehr erwirtschaftet wurde als gebraucht. "Um diese Überschüsse abzuschmelzen, gehen wir mit einer Unterdeckung ins neue Jahr." In Zahlen ausgedrückt, schließt der Haushalt 2017 mit Einnahmen von 13,3 Millionen und Ausgaben von 15 Millionen Euro ab. "Ein fundierter, konservativ gerechneter Haushaltsplan", lobte Sitzungsleiter Bernhard Sontheim, der Feldafinger Bürgermeister.

Zwei Millionen Euro sind für Grundstückskäufe eingeplant. Der Awista möchte nämlich, dass Inning kein Einzelfall bleibt. Dort hat der Verband das Grundstück für den neuen Wertstoffhof selber erworben, in den anderen Kommunen ist er nur Pächter. Mit zwei Gemeinden laufen wohl Verkaufsverhandlungen - "im Sinne einer dauerhaften Standplatzsicherung".

Wer so viel Geld hat, kann sich auch mehr Service leisten. Wie Sontheim erläuterte, wird es auf den Wertstoffhöfen Andechs, Gauting Planegger Straße, Inning und Starnberg auch im kommenden Jahr verlängerte Öffnungszeiten geben. "Auch wenn dieses Angebot noch nicht so angenommen wird, wie gewünscht", sagte der Feldafinger Bürgermeister. Die vier Wertstoffhöfe haben in den Grüngut-starken Monaten April, Mai, Oktober und November weiterhin samstags bis 15 Uhr auf.

Grund zum Poltern hatte Sontheim doch: Wie er zu Sitzungsbeginn bekannt gab, gebe es nach wie vor keine zufriedenstellende Lösung bei der Entsorgung von schadstoffhaltigem Bauschutt aus Styropor und Wärmedämmstoffen. Die Umweltministerkonferenz vor wenigen Tagen in Berlin habe zu keinem Beschluss geführt, "nutzerfreundliche Annahmekriterien zu schaffen", schimpfte er. Weiter gilt also im Landkreis Starnberg, dass altes, giftiges Dämmmaterial nur über die Restmülltonne entsorgt werden kann und nicht an den Wertstoffhöfen.

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