Starnberg:Mehr Dynamik

Inzwischen sind neun Kommunen dem Klimapakt beigetreten

Was haben Seefeld, Weßling, Gauting, Krailling, der Landkreis Starnberg, Gilching, Andechs, die Stadt Starnberg, Inning und Wörthsee gemeinsam? Die Antwort ist für die Klimaschutzmanagerin des Landkreises, Josefine Anderer-Hirt, leicht: Die neun Kommunen sind inzwischen dem Klimapakt beigetreten. Kürzlich auch Wörthsee. Das geht aus dem Zwischenbericht der Klimaschutzmanagerin hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Die Kommunen haben sich mit ihrem Beitritt verpflichtet, heuer und in den kommenden zwei Jahren mindestens drei Klimaschutzmaßnahmen jährlich zu beginnen oder umzusetzen. Die Gemeinden Seefeld und Weßling waren Anfang des Jahres die ersten Kommunen, die sich zum besonderen Klimaschutz verpflichtet haben. Der Landkreis ist dem Pakt im März beigetreten. Die Azubis der Kreisbehörde haben das Thema aufgegriffen und wollen sich um Energie- und Ressourcensparen kümmern. Das Landratsamt soll auch energetisch aufgepeppt werden.

Das ist auch bitter notwendig, denn der Starnberger Kreistag hat schon 2005 beschlossen, die Region bis 2035 vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen. "Ein ambitionierter Beschluss, von dem man nicht weiß, ob er wirklich einzuhalten ist", räumt Anderer-Hirt inzwischen ein. Eine Klimaschutzwerkstatt, die gegründet wurde, soll das Ziel erreichbarer machen. Im Rahmen dieses Treffens wurde vorgeschlagen, mit einem Klimaschutzpakt mehr Verbindlichkeit und Dynamik in die Umsetzung zu bringen. Für den Pakt muss die Klimaschutzmanagerin alle Akteure in der Region begeistern, da die Teilnahme freiwillig ist. "Jede Gemeinde muss selber entscheiden, ob sie dem Pakt beitreten möchte", betont sie.

In vielen Gemeinderäten, bei dem das Thema in den Sitzungen diskutiert wird, wurden anfangs Bedenken laut, dass man sich zu zusätzlichen freiwilligen Aufgaben verpflichten würde. Diese Befürchtung ist in den meisten Gemeinden vom Tisch. So ist es ein Ziel, bei Bebauungsplänen von vornherein auch den Klimaschutz zu berücksichtigen. Allerdings geben die Baugesetze den Rahmen vor, der nicht immer den Klimaschützern passt. In Weßling zum Beispiel dürfen nun Häuser, die energetisch saniert werden, die Wandstärke überschreiten, um eine ordentliche Wärmedämmung zu ermöglichen.

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