Starnberg:Kripo warnt Firmen vor aggressivem Trojaner

Seit etwa zwei Wochen werden Unternehmen in der Region gezielt mit einer neuen Variante eines Verschlüsselungstrojaners angegriffen, vor der die zuständige Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck warnt. Unbekannte verschicken per E-Mail Bewerbungsunterlagen. Diese beziehen sich in der Regel auf tatsächlich ausgeschriebene Stellen. In der Mail wird auf Bewerbungsunterlagen hingewiesen, die angeblich wegen zu großem Umfangs in einer Dropbox seien. Hinter der verlinkten Datei versteckt sich der Computervirus "Petya". Beim Anklicken erscheint ein Bluescreen, eine Absturzmeldung des Betriebssystems Windows. Beim Neustart wird dann ein vermeintliches "Checkdisk"-Programm vorgespiegelt. Tatsächlich wird jedoch der Bootsektors der Festplatte verschlüsselt. Ein roter Totenkopf erscheint, dann eine Anweisung, wie man mit einer Geldzahlung in der Kryptowährung Bitcoin die Verschlüsselung angeblich rückgängig machen könne. Die Polizei rät, nichts zu zahlen. In der Regel werde das System nicht wiederhergestellt. Wichtig seien regelmäßige Backups relevanter Dateien. Wenn es gelinge, nach dem Systemabsturz den Neustart des Rechners zu verhindern, könnten Computerexperten die Daten retten. Nach der Verschlüsselung seit dies nicht mehr möglich.

© SZ vom 05.04.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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