Verkehr:Kreisel für Anfänger

Kreisverkehr bei Mamhofen wird eingeweiht

Freie Fahrt heißt es nun im Kreisverkehr an der Waldkreuzung, der am Donnerstagnachmittag offiziell eingeweiht wurde.

(Foto: Fuchs)

Die neue Waldkreuzung bei Starnberg geht in Betrieb

Von Otto Fritscher, Starnberg

Ungewöhnlich sieht er aus, der neue Kreisverkehr an der Waldkreuzung, an der Staatsstraße 2069 zwischen Starnberg und Gilching. An den Rändern der Kurven sind meterhohe Erdwälle aufgehäuft, die wie eigens aufgeschüttete Steilkurven wirken. Sie dienen aber einem ganz anderen Zweck, wie Christian Probst, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Weilheim, bei der Einweihung des 745 000 Euro teuren Bauwerks am Donnerstagnachmittag erklärte. "Zum einen mussten wir die beim Bau bewegte Erde nicht abtransportieren, was kostengünstig war. Zum anderen machen die Wälle den Kreisverkehr unübersichtlicher, so dass die Autofahrer langsamer und damit sicherer fahren müssen." Dazu diene auch der aufgeschüttete Hügel in der Mitte des Kreisels, der mit einem Durchmesser von 40 Metern "die Standardgröße" habe. Zum Vergleich: der B2-Kreisel beim Maxhof hat einen Durchmesser von 70 Metern.

Auf diesen nahm Landrat Karl Roth Bezug: "Dort hat man das Ein- und Ausfahren mit den zwei Spuren ja erst üben müssen, hier an der Waldkreuzung schaffen das auch Anfänger", sagte er. Und erfreut gab er bekannt, dass der Landkreis etwa 560 000 Euro von den Baukosten als Zuschuss vom Freistaat erhält. Erfreulich sei, dass der Kreisel, den täglich zirka 25 000 Autos passieren, drei Wochen früher fertig geworden sei als geplant. Starnbergs Bürgermeisterin Eva John wies darauf hin, dass die Rodungsarbeiten für die Starnberger Westumfahrung begonnen haben.

Der Kreisverkehr an der Waldkreuzung ist nach der Ortsumfahrung von Ober- und Unterbrunn sowie dem Maxhof-Kreisel der dritte Baustein für die Westumfahrung Starnbergs. So sieht der weitere Fahrplan aus: Bis Mitte 2018 soll die eigentliche Westumfahrung fertig sein, die quasi in Verlängerung der Straße vom B2-Kreisel am Maxhof vorbei bis kurz hinter Hadorf führt und dort in die Kreisstraße mündet. Diese wird dann als fünfter Schritt bei Mamhofen etwas weg vom Dorf verlegt. Gleichzeitig sollen die Arbeiten für den Bypass beginnen, der Autofahrer, die aus Richtung Gilching kommen, kurz vor dem Kreisel direkt auf die Westumfahrung leitet. Wenn alles gut geht, ist die Westspange, die den Verkehr aus Richtung Gilching dann weiträumig um die Kreisstadt herumführt, im Jahr 2019 fertig. Bis dahin könnte sich auch der Wunsch von Gautings Bürgermeisterin Brigitte Kössinger erfüllt haben: ein Kreisverkehr an der gefährlichen Hauser Kreuzung bei Königswiesen. Christian Probst stellte der Bürgermeisterin in Aussicht, dass die Planungen bald anlaufen werden.

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