In der Kampfabstimmung um den Vorsitz der FDP im Bezirk Oberbayern ist die Gautingerin Britta Hundesrügge am Sonntag nur knapp gescheitert. Sie lag bei der Wahl im Rahmen des Bezirksparteitags in der Starnberger Schlossberghalle nur acht Stimmen hinter dem bisherigen Amtsinhaber Jimmy Schulz, der damit auch künftig an der Spitze des FDP-Bezirkverbands stehen wird. Zur Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden war Hundesrügge nicht mehr angetreten. Sie hatte dieses Amt zwei Jahre bekleidet. Ihr Nachfolger ist nun der 34-jährige Jens Barschdorf vom FDP-Kreisverband Freising.
"Dass ich so ein gutes Ergebnis erzielen würde, hatte ich nicht erwartet" - mit diesen Worten kommentierte die 50 Jahre alte FDP-Politikerin, die auch im Präsidium des Landesverbandes sitzt, ihre knappe Niederlage. Viele der anwesenden 162 Delegierten hätten gesagt, wie schwer ihnen die Entscheidung zwischen ihr und Schulz gefallen sei: "Am Ende hatte Schulz dann wohl den Amtsinhaber-Bonus", so Hundesrügge. Enttäuscht über ihre Niederlage wirkte sie aber nicht. Mit dem ehemaligen bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil, der früheren Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und den beiden Pöckingern Annette von Nordeck und Christian Schnorbusch ist sie zur Delegierten für den Bundesparteitag in Berlin Ende April 2017 gewählt worden. Etwa 100 Parteimitglieder hatten sich für die 34 Delegiertenplätze beworben: "Ich bin stolz, dass es alle fünf Bewerber aus dem Kreis Starnberg geschafft haben", so Hundesrügge. Der Bezirksparteitag ist ihren Worten nach friedlich verlaufen, auch mit dem wiedergewählten Vorsitzenden Jimmy Schulz habe sie nicht gestritten: "Wir verstehen uns gut, hatten nur unterschiedliche Vorstellungen über die Ausrichtung der Partei." Hundesrügge hatte sich unter anderem dafür eingesetzt, die kleineren Kreisverbände stärker zu unterstützen als bisher geschehen.