Starnberg:Jazz-Schlagzeuger-Legende

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Foto: Claus Schunk (Foto: Claus Schunk)

Nur sehr selten ist es jemandem beschieden, seine Berufung und Leidenschaft bis ins hohe Alter ausüben zu können. Schlagzeuglegende Charly Antolini feierte in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Als er vor über 60 Jahren das erste Mal auf der Bühne stand, war Deutschland immer noch dabei, sich von den Kriegsfolgen zu erholen. Die Namen der Musiker und Gruppen mit denen er in der Zwischenzeit gespielt hat lesen sich wie das Who is who des Jazz: Sidney Bechet, Bill Coleman, Horst Jankowski, NDR Bigband, Peter Herbolzheimer, Max Greger, SWR Bigband, Benny Goodman, Lionel Hampton, Albert Mangelsdorff, Earl Hines, Roy Eldridge, um nur einige zu nennen. In den späten 70er Jahren schuf er sich dann mit seiner damals revolutionären Direktschnittaufnahme "Knock Out" eine Fangemeinde auch ausserhalb des Jazz. Um die Jahrtausendwende trommelte Antolini in gemeinsamen Konzerten überdies mit Pete York und Hermann Rarebell um in die Wette. Für das Gastspiel im Schloss Seefeld an diesem Freitag um 20 Uhr hat der aus der Schweiz stammende Schlagzeuger ein hochrangiges Quartett zusammengestellt, das durch die kanadische Sängerin Nina Michelle ergänzt wird. Der Kölner Saxophonist Florian Trübsbach, fest in der Münchner Jazzszene etabliert, spielte unter anderem im Bundesjugendjazzorchester und erhielt 2016 den Neuen Deutschen Jazzpreis. Am Flügel wird Matthias Bublath zu hören sein, der sich auch als Organist und Komponist einen Namen machte, und der mit unterschiedlichsten Projekten auftritt, die von Jazz, Blues, Funk und Gospel bis hin zu lateinamerikanischen Rhytmen reichen. Der in Vancouver aufgewachsene Bassist Rocky Knauer ist ein langjähriger Wegbegleiter Antolinis und spielte unter anderem mit Chet Baker, Dusko Goykovich und Leszek Zadlo. Der Eintritt kostet 20 Euro. 15 Euro für Schüler und Studenten

© SZ vom 27.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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