Starnberg:Innovativ und prämiert

Das Naturschutz- und Jugendzentrum Wartaweil wird für sein Kinder-Klima-Camp am Ammersee mit dem Energiepreis 2011 ausgezeichnet.

Blanche Mamer

Starnberg Was ist nachhaltiger als Kinder, die sich mit Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen, sich Gedanken machen über Energiepolitik und das eigene Verhalten hinterfragen? Solch ein zukunftsweisendes Projekt sei es allemal wert, ausgezeichnet zu werden, fand die Jury, die den Energiepreis des Landkreises Starnberg vergab. Und so bekam das Naturschutz- und Jugendzentrum Wartaweil für sein "Regionales Kinder-Klima-Camp am Ammersee" den ersten Preis 2011. Neben einer Urkunde hat Landrat Karl Roth dem Leiter Axel Schreiner einen Scheck von 2500 Euro überreicht. Überschwänglich schwärmte Grünen-Kreisrätin und Jury-Mitglied Evelyn Villing aus Seefeld vom Potential, das Kinder im Zukunftsworkshop entwickelten und vom Multiplikatoreffekt, der bei einer landkreisübergreifenden Aktion entstehe. Allein schon das verwunschene Haus mitten in einer wilden geschützten Landschaft bringe die Kinder auf Ideen, Natur und Umwelt zu bewahren. Maßstäbe setzte auch das Weßlinger Unternehmen bluMartin GmbH: Schon 2003 wurde ein Firmengebäude mit Passivhausstandart gebaut und ein dezentrales Lüftungssystem entwickelt, das bezahlbar ist und sich auch für Altbauten eignet. Für diese innovative und energiesparende Installation bekam Bernhard Martin den zweiten Preis und 1500 Euro. "Ein Produkt der Region, das freut uns besonders", fand Landrat Roth. Auch der dritte Preis ging an ein Objekt mit Vorbildfunktion: Ausgezeichnet wurde die Gemeinde Gilching für ihren neuen Kinderhort in Modulbauweise aus Massivholz. Das ökologische und energieeffiziente Gebäude, geplant vom Gilchinger Architekten Achim Füllemann, wurde in nur drei Monaten fertig und hat Platz hat für 50 Kinder. Eine Bürgersolaranlage auf dem Dach des Gebäudes trägt zur positiven Primärenergiebilanz bei. Die Entscheidung war nicht ganz einfach, sagte Umweltberater Herbert Schwarz, hatten es doch sieben der 19 eingereichten Projekte ins Finale geschafft. Anerkennungen bekamen die Gemeinde Weßling für die Sanierung eines Mehrfamilienhauses mit Bürgersolarkraftwerk, Landschaftsarchitekt Christian Ufer für den Neubau eines ökologischen Einfamilienhauses, die Gemeinde Herrsching für die energetische Sanierung des Kinderhortes und die Zukunftswerkstatt Pöcking.

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