Starnberg:Im zweiten Anlauf zum Abitur

Starnberg: Die Tische für die Abitur-Prüfungen stehen schon im Starnberger Gymnasium bereit.

Die Tische für die Abitur-Prüfungen stehen schon im Starnberger Gymnasium bereit.

(Foto: Arlet Ulfers)

An Gymnasien im Fünfseenland schreiben auch viele externe Schüler ihre Abschlussprüfungen. Zum Auftakt knobeln die Absolventen an diesem Mittwoch an den Mathematik-Aufgaben

Von Anna Gleiser, Starnberg

Alle Jahre wieder zur gleichen Zeit im Frühjahr beginnt für die Schüler der zwölften Jahrgangsstufen an den Gymnasien im Fünfseenlands die entscheidende Phase. An diesem Mittwoch beginnen die Abiturprüfungen. Auf das Fach Mathematik folgt am kommenden Dienstag Deutsch, bevor am Freitag, 12. Mai, das dritte, von den Schülern selbst gewählte Fach ansteht. Der Zeitraum der mündlichen Prüfungen zieht sich bis zum 23. Juni. Erstmals kommen die Aufgaben in Deutsch, Mathe, Englisch und Französisch aus einem bundesländerübergreifenden Pool. Dies soll ein Schritt hin zu mehr Vergleichbarkeit der Abschlüsse sein.

Auch in diesem Schuljahr gibt es auch für Externe wieder die Möglichkeit, ihr Abitur an einer staatlichen Schule abzulegen. Dieses Angebot richtet sich an Absolventen aus privaten Schulen, sogenannten Ersatzschulen und diejenigen, die sich erst im zweiten Anlauf für das Abitur entschieden haben und zuvor beispielsweise eine Ausbildung absolvierten. Letztere nehmen in der Regel an ein- bis zweijährigen Vorbereitungskursen teil, um dann zum Abitur anzutreten. Laut Peter Meyer, Direktor des Christoph-Probst-Gymnasiums in Gilching, bestehen im Durchschnitt etwa die Hälfte derjenigen, die es auf dem zweiten Bildungsweg versuchen. Mayer begrüßt, dass es diese Möglichkeit gibt, weist aber auch auf den höheren zeitlichen und organisatorischen Aufwand für ihn und seine Kollegen hin.

Die Zahlen der externen Prüflinge nehme im gesamten Raum München seit Jahren zu, sagt Bruno Habersetzer, der Direktor des Gymnasiums in Tutzing. Diesen Eindruck bestätigen auch andere Schulleiter im Fünfseenland. Diese Absolventen werden zentral an die einzelnen Gymnasien verteilt, in der Regel wird den Schulen aber alle vier Jahre eine Pause gegönnt. Immerhin entstehe durch das Angebot einiger Mehraufwand, wie Habersetzer betont. Die Gymnasien im Landkreis Starnberg sowie das Ammersee-Gymnasium in Dießen wurden dieses Jahr zum größten Teil verschont. Nur die Schulen in Tutzing und in Starnberg müssen heuer zusätzlich externe Prüflinge unterbringen. Die Starnberger haben wie schon im Vorjahr, zusätzlich zu den eigenen Bewerbern 22 Schüler der Montessori-Schule in Biberkor in der Gemeinde Berg zugewiesen bekommen. Die Tutzinger müssen elf weitere Prüflinge unterkriegen.

Allein in Starnberg treten 128 Abiturienten zur Prüfung an, in Tutzing sind es 92, in Gilching 156. Insgesamt treten heuer in den sieben Gymnasien im Fünfseenland 664 Schüler zu den Abiturprüfungen an, in Bayern sind es 40 000. Im Durchschnitt ist die Verteilung zwischen Mädchen und Buben ungefähr ausgeglichen. Am Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting absolvieren dieses Jahr auch wieder 14 Schüler des TUM-Kollegs, ein Förderprogramm der Schule in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, die Abiturprüfungen. Maximal 15 ausgewählte Schüler erhalten in diesem Projekt eine vertieften Förderung und nehmen ausgewählte Lehrangebote der Universität wahr. Außerdem werden sie in Forschungsprojekte verschiedener Lehrstühle eingebunden. Die Idee ist es, besonders begabten Schülern mit Interesse an den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie eine spezielle Förderung auch in der Oberstufe zukommen zu lassen.

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