Es ist das größte Fest seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, das am kommenden Wochenende in Starnberg gefeiert wird: das Bürgerfest anlässlich des 100. Stadtgeburtstags. Von Freitagabend bis Sonntagabend verwandelt sich die Innenstadt in eine Feiermeile, Höhepunkte der Festivitäten sind die "Nacht der langen Tafel" als Auftakt, eine Freiluft-Aufführung von Beethovens neunter Symphonie auf dem Kirchplatz mit anschließendem Feuerwerk am Samstagabend sowie ein großer Festzug am Sonntagvormittag. Bis zu 10 000 Besucher werden erwartet, Parkplätze werden also Mangelware sein.
Ein farbenprächtiges Spektakel soll das Feuerwerk zum Stadtgeburtstag werden. Foto: Fuchs
(Foto: STA)Seit mehr als eineinhalb Jahren ist das städtische Organisationskomitee mit Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger, Kulturamtsleiterin Annette Kienzle und Stadtsprecher Karl Heinz Springer dabei, das Programm für den Feiermarathon auf die Beine zu stellen. Auftakt ist am Freitag, wenn sich ab 19 Uhr die Innenstadt - also das Geviert Wittelsbacher, Zweig-, Maximilian- und Ludwigstraße in die längste Festtafel verwandelt, die die Kreisstadt je erlebt hat. 240 Biergartengarnituren werden aufgestellt, sie bieten Platz für rund 2000 Gäste. An Ständen gibt es Speisen und Getränke; Tischschmuck und Kulinarisches darf aber auch mitgebracht werden. Um Mitternacht ist dann Zapfenstreich.
Am Samstagabend führt die "Bayerische Philharmonie" Beethovens Neunte auf dem Kirchplatz auf. Während des Konzerts werden sogar die Kirchenglocken abgeschaltet. Danach, um 22.30 Uhr, wird ein großes Feuerwerk gezündet. Klar ist, dass aus Sicherheitsgründen eine Sperrzone mit einem Radius von bis zu 400 Metern um die Abschussrampen für das Feuerwerk eingerichtet werden muss. Sie reicht von der Hauptstraße, die ab 22.30 Uhr vom Tutzinger-Hof-Platz bis zur Einmündung Söckinger Straße komplett gesperrt wird, über den Vogelanger bis hinauf zum Schloss. Die Raketen werden vom Vogelanger, in der Nähe der Schlossberghalle, aber auch vom Dach der Kreissparkasse aus abgeschossen. "Die beste Sicht hat man wohl vom Kirchplatz aus - oder von einem Boot auf dem See", sagt Pfaffinger. Die Kosten für das 20-minütige Krach- und Blendwerk belaufen sich auf 20 000 Euro.
Am Sonntag wird sich dann von 11 Uhr an ein historischer Festzug mit mehr als 2000 Teilnehmern und 40 Wagen durch die Innenstadt wälzen. Es werden Motive und Szenen aus 100 Jahren Stadtgeschichte dargestellt. Den Auftakt des Zuges bildet ein Double von Prinzregent Luitpold, der 1912 das Dorf Starnberg zur Stadt erhob, am Schluss kommt der Jugendtreff "Nepomuk". Danach wird bis in den Abend am Kirchplatz, am Tutzinger-Hof-Platz und vor der Schlossberghalle bei verschiedenen musikalischen Darbietungen weitergefeiert. "Wir haben alles vorbereitet, so gut es geht, nur das Wetter können wir nicht beeinflussen", sagt der Rathauschef. Aber die Chancen auf ein sommerliches Festwochenende stehen gut. Es sind Temperaturen um die 25 Grad und Sonnenschein angekündigt.
Das Bürgerfest ist das erste von drei großen Feiern zum Stadtjubiläum: Es folgen noch das Schlossfest vom 6. bis 8. Juli und das Seefest vom 20. bis 29. Juni.