Starnberg:Frauenunion poliert ihr Image auf

Ute Nicolaisen-März foto: oh

Zu Unrecht hafte den CSU-Frauen ein verstaubtes Image an, findet die Kreisvorsitzende Ute Nicolaisen-März.

(Foto: oh)

Der Starnberger Kreisverband setzt auf Politik mit Humor und bestätigt Ute Nicolaisen-März als Vorsitzende

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Die Frauenunion (FU) im Landkreis Starnberg sieht sich im Aufwind. Dem Kreisverband sei es gelungen, das "verstaubte Image, das den CSU-Frauen lange zu Unrecht anhaftete, abzulegen", sagte die Vorsitzende Ute Nicolaisen-März aus Pöcking bei der Jahreshauptversammlung in Starnberg. Mit ihrer Führungsspitze scheinen die Mitglieder ebenfalls zufrieden zu sein, Nicolaisen-März einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Ihrem Eindruck nach zögern viele Frauen noch, für ein politisches Amt zu kandidieren. Dennoch würden immer häufiger Frauen in Parlamente gewählt. Die Frauen im Kreisverband seien bestens vernetzt. Zudem sei es gelungen, Frauen jeden Alters und allen sozialen Schichten anzusprechen und sachliche, engagierte politische Arbeit verbunden mit Offenheit und Humor zu machen. Das zahle sich aus und solle weiter verfolgt werden. Frauenunion bedeute aber nicht, "dass wir hier ein Emanzen-Haufen sind", sagte die Vorsitzende. Aktiv unterstütze die FU auch gute männliche Kandidaten. Derzeit sind in der Kraillinger Bürgermeisterin Christine Borst und ihrer Gautinger Amtskollegin Brigitte Kössinger zwei Rathauschefinnen aus der Frauenunion im Landkreis vertreten. Nicolaisen-März selbst hatte erfolglos in Pöcking kandidiert. Sie konnte sich ebenso wenig durchsetzen wie die CSU-Kreisvorsitzende Stefanie von Winning in Tutzing. "Aber Niederlagen muss man akzeptieren", räumte Nicolaisen-März ein. Als weiteren Erfolg bezeichnete die Vorsitzende die Mitgliederentwicklung, die durch die Neugründung des Ortsverbands Tutzing einen besonderen Schub erhalten habe; im Kreis gebe es nun fünf Ortsverbände. Nach ihren Angaben hat der Kreisverband aktuell 178 Mitglieder. Auch künftig will sich die FU vorwiegend mit Frauenthemen beschäftigen, zum Beispiel mit der Frage, wie Frauen miteinander umgehen. Dies sei eine spannende Frage in einer Zeit der Frauenquoten, der unterschiedlichsten Lebensentwürfe und dem Spagat zwischen Familie und Beruf.

Über ihre ersten Erfahrungen als Landtagsabgeordnete berichtete Ute Eiling-Hütig bei der Versammlung. "Zeit ist Mangelware und auch Schlaf", erklärte sie. Eiling-Hütig ist im Bildungs- sowie im Gesundheitsausschuss. Themen, mit denen sie sich beschäftigt, sind zum Beispiel Weichmacher in Spielzeugen und Kunststoffflaschen oder Konzepte für Ganztagsschulen. Die Abgeordnete findet es ärgerlich, dass zu bestimmten Themen immer wieder die gleichen Anträge gestellt und daher zum wiederholten Mal diskutiert würden. Dennoch mache ihr die Arbeit großen Spaß. "Ich habe einfach meinen Traumjob gefunden und das habe ich der FU zu verdanken", betonte sie.

Eiling-Hütig wurde in ihrem Amt als stellvertretende Kreisvorsitzende bestätigt. Weitere Stellvertreterinnen sind Fromuth Heene, Katja Fohrmann und Katja Görtler. Schriftführerinnen bleiben Renate Losert und Andrea Reichler, Schatzmeisterin bleibt Silka Gadilhe. Die Beisitzerinnen sind Doris Kramp-Cichon, Margret Kaspar, Julia Finkeisen, Karin Wania-Michels, Traudl Stretz, Brigitte Kössinger, Elisabeth van de Grampel und Elisabeth Schmoldt.

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