Starnberg:"Firmen müssen aktiv werden"

Regionalmanagerin Kathrin Kollmann

Kathrin Kollmann ist für den Kontakt zwischen Schulen und der Wirtschaft zuständig.

(Foto: privat)

Regionalmanagerin Kollmann organisiert Tag der Ausbildung

Von Otto Fritscher, Starnberg

Kathrin Kollmann arbeitet als Regionalmanagerin bei der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung. In ihrem Büro tüftelt sie gerade an den Busrouten, die am Buß- und Bettag, dem landkreisweiten "Tag der Ausbildung" am 18. November, mehrere Hundert Schüler - im Vorjahr waren es 300 - zu Unternehmen bringen sollen, die Ausbildungsplätze zu vergeben haben.

SZ: Wie viele Firmen machen beim fünften Tag der Ausbildung mit?

Kollmann: Bisher sind es knapp 80 Unternehmen, also schon so viele wie im letzten Jahr. Wir hoffen aber, dass sich noch einige Betriebe bei uns melden werden. Jetzt schon kann ich sagen, dass die Vielfalt der Betriebe enorm ist. Sie stellen Berufe vor wie Flugzeugmechaniker, Heilerziehungspfleger, Konditor oder Milchlaborantin, um nur einige zu nennen. Da ist es gar nicht so einfach, passende Busrouten zusammenzustellen.

Die Routen werden ja nach Branchen oder Berufsfeldern zusammengestellt, damit ein Schüler an einem halben Tag fünf oder sechs Firmen kennenlernen kann. Gibt es einen Schwerpunkt?

Es ist wieder eine bunte Mischung, von technischen über kaufmännischen bis zu sozialen Berufen. Aber mir ist aufgefallen, dass diesmal etliche Betriebe aus der Kreativwirtschaft dabei sind. Vermutlich werden wieder sechs Busrouten angeboten, und in Starnberg und Herrsching zwei Fußgängerrouten zusätzlich.

Was ist das Ziel der Veranstaltung?

Wir wollen den jungen Leuten die Vielfalt der Wirtschaft im Landkreis zeigen. München ist natürlich ein Magnet, aber auch bei uns gibt es sehr viele interessante Firmen, die ausbilden. Das ist vielen Schüler gar nicht so bewusst.

Wie lässt sich das ändern?

Ein Tag der Ausbildung reicht sicher nicht, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Die Firmen müssen schon selbst zusätzlich aktiv werden und sich den Nachwuchs suchen. Das heißt auch, in die Schulen zu gehen und sich andere Aktionen einfallen zu lassen.

Mancherorts gehen aber mehr als drei Viertel aller Schüler aufs Gymnasium - und die wollen zumeist auf die Uni.

Da sind häufig die Eltern dahinter, es gibt aber viele andere Möglichkeiten, etwa ein Duales Studium, wie es Firmen wie Webasto und TQ Systems anbieten.

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