Starnberg:Eine furchtbar aufgeregte Angst

Foto: Georgine Treybal (Foto: Georgine Treybal)

Ruth Paulig (66), Grüne der ersten Stunde: "1986 hat es erstmals geklappt mit dem Landtag. Und da war Tschernobyl der Anstoß", sagt Paulig. Sie war von Beginn an bis 1994 in der Landtagsfraktion dabei. Dann pausierte sie vier Jahre und stieg 1998 wieder in die Landespolitik ein, bis 2008. Ruth Paulig, selbst Mutter dreier Söhne, war auch bei Müttern gegen Atomkraft. "Es war eine furchtbar aufgeregte Angst", erinnert sie sich. Spannend ist natürlich, wie nachhaltig das Reaktorunglück das Denken verändert hat. "In Deutschland hat man daraus gelernt", findet Paulig. Leider habe es zwei Katastrophen gebraucht, bis man tätig wurde und sich entschloss, aus der Kernkraft auszusteigen. "Nach Fukushima hat Angela Merkel reagiert. Da wurden die ältesten Schrottreaktoren vom Netz genommen." Jetzt sei zu hoffen, dass die Betreiber auch für die Entsorgung aufkommen. Paulig freut sich immer, wenn sie Windräder sieht. Im Norden seien sie sogar touristische Ziele.

© SZ vom 23.04.2016 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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