Starnberg:Dynamisch und sozial engagiert

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Die Senioren-Union im Landkreis Starnberg stellt den zahlenmäßig stärksten Kreisverband Bayerns. Bei der Mitgliederversammlung bleiben dem langjährigen Vorsitzenden Kurt Vinzens Streitereien wie im Ortsverband erspart

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Mithelfen bei der Gestaltung der Zukunft und dabei offen sein für andere Meinungen: Das steht neben einem umfassenden Kultur- und Freizeitprogramm ganz oben auf der Liste der Kreis-Senioren-Union (SEN). "Es ist wichtig, dass Dynamik hineinkommt", betonte Kreis-Chef Kurt Vinzens auf der Jahreshauptversammlung am Mittwoch. Die Neuwahlen, bei denen der langjährige Vorsitzende einstimmig im Amt bestätigt wurde, verliefen weitgehend ruhig. Nur kurz schwappten die Grabenkämpfe des Starnberger Ortsverbands über auf den Kreisverband. Sie wurden aber sofort von Vinzens sowie dem neuen Starnberger Vorsitzenden Dieter Farnbacher entschärft.

In seinem Rechenschaftsbereich wies Vinzens stolz darauf hin, dass der Starnberger Kreisverband der größte in Bayern ist. Alle Ortsverbände könnten einen Mitgliederzuwachs verzeichnen, wobei der Tutzinger mit 301 Mitgliedern der größte Ortsverband Bayerns ist. Künftig will sich der Kreisverband lauft Vinzens stärker im sozialen Bereich engagieren. Dabei will der Vorstand Mitglieder ins Boot holen, die über jahrelange Berufserfahrung in diesem Bereich verfügen. Zudem sind Veranstaltungen zu politisch "heißen Eisen" geplant, wie etwa zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP.

Die bisherige Führungsriege des CSU-Arbeitskreises war seit Jahren im Amt, doch dieses Mal waren einige Neuerungen notwendig. Zum einen sind drei Mitglieder des Vorstands verstorben. Zum anderen war einer der bisherigen Stellvertreter, der ehemalige Starnberger Ortschef Klaus Huber, wegen seiner Kandidatur als WPS-Stadtrat vom CSU-Bezirksschiedsgericht mit einer dreijährigen Ämtersperre belegt worden. Diese Thematik wurde aber weder von dem auf der Versammlung anwesenden Huber angesprochen noch von seinen WPS-Mitstreitern. Kritik indes kam aus den Reihen der WPS-Gegner im Starnberger Ortsverband. Vinzens hatte eine Reihe von Wahlvorschlägen vorgelegt, die von den Mitgliedern kommentarlos übernommen wurden. Diese Vorgehensweise bezeichnete Gisela Oberloher aus Starnberg in scharfer Form als undemokratisch.

Mit Blick auf die Auseinandersetzungen auf der jüngsten Versammlung des Starnberger Ortsverbands zwei Tage zuvor konterte Farnbacher: "Ich möchte diesen Ton nicht mehr haben, das disqualifiziert uns selbst." Als Oberloher den Starnberger Gerhard Kunze für das Amt des Beisitzers vorschlug, betonte Vinzens, dass man selbstverständlich offen sei für neue Mitglieder in der Führungsriege. "Ich bin ein Freund der klaren Sprache", erklärte Kunze bei seiner Vorstellung. Er wolle helfen "gewisse Brücken" zu schlagen. Zuvor war seine Frau Marianne als Gegenkandidatin für das Amt der Schatzmeisterin vorgeschlagen worden, unterlag aber bei der Wahl.

Dem Kreischef steht wie bisher Hubert Hupfauf aus Tutzing als stellvertretender Vorsitzender zur Seite. Roswitha Huber (Tutzing) und Farnbacher, die dem Gremium bereits angehört hatten, sind die weiteren Stellvertreter. Neu hinzu kam Hans-Werner Zeschky aus Berg. Zum Schatzmeister wurde Willi Hartmann (Starnberg) gewählt, die neuen Schriftführerinnen sind Gabriele Graf-Fukas und Dagmar Niedermair aus Tutzing. Beisitzer sind:Heiner Gröpke aus Berg, Hannelore Hartmann, Evelyn von Poblotzki und Anton Pentenrieder aus Starnberg, Brigitte Reiter aus Tutzing und Gerhard Kunze aus Starnberg.

© SZ vom 22.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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