Starnberg:Dießen erhöht Gebühren für Töpfermarktstände

DießenDer Töpfermarkt in den Seeanlagen zählt zu den bedeutendsten Verkaufsveranstaltungen für Keramiker in Deutschland. An den vier Tagen von Christi Himmelfahrt an werden jährlich bis zu 60 000 Besucher gezählt, meist bewerben sich weit mehr als die 160 Aussteller, die Platz finden. Vor diesem Hintergrund hat sich der Dießener Gemeinderat entschlossen, die Teilnahmegebühren um 10 Prozent anzuheben - aber auf die Deckung aller Kosten weiter zu verzichten.

Die beiden Rechnungsprüfer Johannes Grosser (CSU) und Hannelore Baur (SPD) hatten die Erhöhung angeregt, weil der Töpfermarkt eigentlich für die Gemeinde eine kostenneutrale Angelegenheit sein sollte. In den letzten Jahren konnten aber nur noch 80 Prozent des Aufwands für die Veranstaltung mit Teilnahmegebühren gedeckt werden, der Markt ging im Haushalt 2017 von 45 000 Euro Defizit aus. Baur betonte, die Beiträge seien zehn Jahre lang konstant geblieben, denn der Töpfermarkt sei ja auch ein "Aushängeschild" der Gemeinde. "Ganz Dießen profitiert davon", ergänzte Grosser, und Bürgermeister Herbert Kirsch (DB) sah im Markt "die Werbemaßnahme schlechthin in Deutschland". Bislang mussten die Aussteller 134 Euro pro laufenden Meter Standlänge entrichten. Die Regelung, dass Keramiker aus dem Ausland stattdessen wahlweise einen Anteil am Umsatz abgeben,musste aufgehoben werden, weil das Bundesverwaltungsgericht sie verboten hat.

© SZ vom 03.08.2017 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: