Starnberg:Die Ladesäulen-Tour

Vizelandrat Georg Scheitz besichtigt acht Stromtankstellen im Fünfseenland. Deren Zahl soll künftig rasch wachsen

Man kann im Landkreis ja viele schöne Touren unternehmen, etwa auf den Spuren von König Ludwig II., mit dem Fahrrad rund um einen der Seen, oder vielleicht auch eine Heilkräuterwanderung. Doch nun gibt es eine neue Tour, die das Landratsamt, genauer gesagt die Verkehrsmanagerin Susanne Münster initiiert hat. Sie führt allerdings weniger zu den touristischen Highlights der Region, sondern zu schnöden technischen Einrichtungen, die aber für Menschen, die sich ein Elektroauto angeschafft haben, von eminenter Bedeutung sind: die Ladestationen, an denen die Batterien der Elektromobile wieder aufgeladen werden können. Und beim Aufbau dieser Infrastruktur hinkt der Landkreis Starnberg hinterher, was nun aber durch die E-Start-Initiative unter der Leitung von Münster neuen Schwung bekommen soll.

Um sich über den Status quo zu informieren, trafen sich engagierte E-Mobilisten zu dieser Ladesäulen-Tour durch den Landkreis, acht Strom-Zapfsäulen wurden dabei besichtigt. Der stellvertretende Landrat Georg Scheitz eröffnete die Rundfahrt, die allerdings nicht mit rein elektrisch betriebenen Gefährten absolviert wurde. Erstes Ziel war die Ladestation in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Gilching-Argelsried. Scheitz zeigte sich erfreut, dass die Gemeinde Gilching beim Neubau des Rathauses weitere Lademöglichkeiten schaffen will. Über die betriebseigene Ladesäule der DLR ging es weiter nach Seefeld, wo Bürgermeister Wolfram Gum das neue Parkhaus für Fahrräder mit Lademöglichkeiten für E-Bikes vorstellte. Hier können auch die teuren Akkus in diebstahlsicheren Boxen gelagert werden. Durchschnittlich 80 Ladevorgänge monatlich werden an der Schnellladestation vor der VR-Bank in Herrsching vorgenommen, berichtete Prokurist Johann Oberhofer. Sonnenstrom kann man bei der Familie Allner-Kiehling in Buch tanken, die ihre Wallbox allen E-Mobilisten zur Verfügung stellt. Auf private Initiative hin sind auch die Ladestationen vor dem Optikergeschäft von Joachim Reitberger in Berg und beim Hotel "Vier Jahreszeiten" in Starnberg entstanden. Die älteste Stromtankstelle im Landkreis befindet sich am Bahnhof-Nord in Starnberg. Sie wurde im Juni 2011 in Betrieb genommen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Waren es 2012 insgesamt nur 34 Autofahrer, die dort Strom zapften, waren es 2014 immerhin schon 130 E-Mobilisten. Starnbergs Bürgermeisterin Eva John, die mit einem Pedelec gekommen war. wies daraufhin, dass der Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Der Ausbau des Netzes soll zügig weiter gehen.

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