Starnberg:Ausstellung gegen das Schweigen

Von Bettina Sturm, Starnberg

"Positiv zusammen leben" - am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Damit trotz einer Erkrankung ein Zusammenleben möglich ist, hilft am besten eines: darüber reden. Diskriminierung und Verschweigen führen zu Scham und weiterer Ansteckung. Deshalb hat die Stelle für Schwangerschaftsberatung die Wanderausstellung "Only Human - Leben Lieben Mensch sein" vom 1. bis 8. Dezember ins Landratsamt Starnberg geholt. Geschätzt 1600 Menschen sind es in Bayern, die das Virus in sich tragen, aber davon nichts wissen. Sie sind potenzielle Überträger der Krankheit und sollen angesprochen werden. Aber auch für Geflüchtete ist die Ausstellung gedacht. Deshalb sind die Texte in zehn Sprachen gehalten. Man erfährt, wie man sich vor Ansteckung schützen kann. Denn: Noch immer gibt es kein Heilmittel gegen Aids. Das HI-Virus kann zwar bei rechtzeitiger Erkennung mit Medikamenten behandelt werden, damit die Krankheit nicht ausbricht, aber los wird man es letztlich nie mehr. Deshalb ist Aufklärung - vor allem bei jungen Leuten - auch so wichtig, denn schon ein Fehltritt kann das Virus übertragen. Wenn tatsächlich die Gefahr besteht, sich angesteckt zu haben, sollten Betroffene, so Lorenz Schröfel, der Leiter des Gesundheitsamtes, sich zur Sicherheit testen lassen, die Behörde testet anonym und kostenlos. Wenn mehr Betroffene das Angebot annehmen würden, könne man die Ansteckungsrate verringern.

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