So viel Sport muss sein: 95 Athleten sind am Dienstagabend in der Starnberger Schlossberghalle für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet worden. Dabei waren auch in diesem Jahr die Wassersportler wieder am stärksten vertreten: 50 Sportler hatten im Rudern Spitzenränge erreicht, 19 waren im Segeln erfolgreich. Zudem wurden noch Athleten aus dem Hallenfußball, dem Modernen Fünfkampf und Dreikampf, dem American Football sowie vier Schachspieler ausgezeichnet. Bürgermeisterin Eva John überreichte gemeinsam mit Stadtrat Winfried Wobbe (UWG) Urkunden und Medaillen an die Wettkämpfer. "Es ist wichtig, die herausragenden Leistungen unserer Sportlerinnen und Sportler zu honorieren", meinte John. "Besonders für junge Menschen wird so ein Anreiz geschaffen, sich im Sport zu engagieren." Zusätzlich zur allgemeinen Förderung unterstützt die Stadt die Vereine, indem Sportstätten - etwa die Brunnangerhalle oder die Franz-Dietrich-Halle - saniert werden. 200 000 Euro wurden dafür locker gemacht.
Über eine besondere Würdigung kann sich die 72-jährige Hilga Weiss freuen: Sie begann im Alter von 17 Jahren, Turnstunden für Kinder und Jugendliche beim SC Pöcking-Possenhofen abzuhalten - damals das einzige Sportangebot in Pöcking für Mädchen. Innerhalb von 51 Jahren als Trainerin begeisterte sie Generationen von Jugendlichen fürs Turnen und schaffte es, die zum Erliegen gekommene Turnabteilung des TSV Starnberg in den Neunzigerjahren in kurzer Zeit wieder aufzubauen. Außerdem ist sie als Organisatorin zahlreicher Turnwettkämpfe und anderer Veranstaltungen gekannt. Wobei ihr die sportlichen Leistungen stets genau so wichtig waren wie der Wunsch, Jugendliche für das Turnen zu motivieren und so auch Trainer für die weitere Jugendarbeit zu gewinnen. Bis heute steht sie dem TSV 1880 Starnberg aushilfsweise zur Verfügung.
Den Abend begleitete das Duo "Swing Ding", bestehend aus Peter Jermer (Gitarre) und Stefan Komarek (Sopransaxofon) von der Musikschule Starnberg, musikalisch. Neben Eigenkompositionen spielten sie Jazz-Standards, darunter der ursprünglich von George Gershwin stammende Titel "Oh, Lady be good!". "Den spielen wir recht oft", meinte Komarek schmunzelnd. "Eigentlich immer, wenn Frau John dabei ist."