Das Tor zur Bayernliga war weit geöffnet, doch am Ende haben die Landesliga-Tischtennisspieler des TSV Starnberg auch im dritten Anlauf den Aufstieg in Bayerns höchste Spielklasse um Haaresbreite verspielt; die erhoffte Aufstiegsparty fiel aus. Das Relegationsmatch gegen den TSV Deggendorf, das an Dramatik kaum zu überbieten war, endete 8:8-Unentschieden. Für die Entscheidung über den Aufstieg mussten somit die gespielten Sätze ausgezählt werden - und da hatten die Gäste aus Deggendorf einen einzigen Durchgang mehr gewonnen. 31:32 Sätze lautete aus Starnberger Sicht das Verhältnis nach mehr als vier Stunden Spieldauer. Knapper und unglücklicher kann man im Tischtennis nicht verlieren.
Die Starnberger waren leicht favorisiert in die Partie gegangen, trafen in der heimischen Brunnangerhalle - vor knapp 60 Zuschauern - allerdings auf ein entschlossenes Team aus Niederbayern, das sich in der Rolle des Underdogs nicht beeindrucken ließ. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf teilweise hohem Niveau, bei dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Allein sechs der 16 Einzelmatches gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen, ein Drittel der 63 Durchgänge endete mit knapper Zwei-Punkte-Differenz - letztlich das entscheidende Kriterium. Wer den Spielbericht analysiert, erahnt die Dramatik, die sich da am Samstag abgespielt hat. Als Michael Hagmüller und Andreas Spiegel, der zuvor schon beide Einzel im Spitzenpaarkreuz knapp verloren hatte, zum Abschlussdoppel gegen Jiri Sulc und Christian Maag antraten, wurde auf der Tribüne bereits gerechnet. Doch es sollte nicht reichen: Starnbergs bestes Doppel verlor 1:3, mit dem unglücklichen 12:14 im vierten Satz endete die Partie zum 8:8-Endstand. Entscheidend waren nun die ausgespielten Sätze - und da hatte Deggendorf die Nase vorn. Hätten die Starnberger einen einzigen Satz mehr gewonnen und damit den Ausgleich geschaffen, hätten sie die Relegation gewonnen.