Starnberg:Ambitionierte Architektur

Ausstellung in Starnberg

Vorbildhafte Baukultur wird vorgestellt: Landrat Karl Roth (links) und Kreisbaumeister Christian Kühnel (rechts) mit EMM-Geschäftsführer Wolfgang Wittmann.

(Foto: Landratsamt)

Wanderausstellung zeigt Wohnanlagen in der Metropolregion München, die bei einem Wettbewerb prämiert wurden

Von Michael Berzl, Starnberg

Ein architektonisch misslungener Neubau kann einen Ort ganz schön verschandeln. Da gibt es auch in Starnberg und den Gemeinden des Landkreises einige abschreckende Beispiele. Wie es richtig gemacht wird, wie gelungene Architektur aussehen kann, soll eine Wanderausstellung zeigen, die im Landratsamt zu sehen ist. Zu den Vorbildern im Bereich der Baukultur zählen die Fachleute eine Anlage mit Mehrfamilienhäusern beim Tutzinger Bahnhof. "Lakeside Living" nennen die Projektentwickler Stefan Klein und Michael Ehret aus Percha die Anlage mit 54 Wohnungen und einer Tiefgarage mit 90 Parkplätzen. Fünf dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit begrünten Flachdächern haben ihre Architekten entworfen. Das Büro hat noch weitere Flächen in Tutzing entwickelt und plant neben vielen anderen Projekten auch ein Handels- und Dienstleistungszentrum in Starnberg.

Bei einem Wettbewerb unter dem Motto "Wachstum mit Qualität", den der Verein "Europäische Metropolregion München" zusammen mit der Bayerischen Architektenkammer, Städte- und Gemeindetag, der Bundesstiftung Baukultur und der Landeshauptstadt München im vergangenen Jahr erstmalig ausgeschrieben hatte, wurde der Tutzinger Wohnkomplex mit einer Anerkennung gewürdigt. Als besonders gelungen erschien der Jury "die Maßstäblichkeit der Punkthäuser, deren leichte Terrassierung sowie die Gestaltung der halböffentlich zugänglichen Zwischenbereiche". Es handle sich um einen "ambitionierten Ansatz", der einen "wertvollen Beitrag zur Innenentwicklung Tutzings leistet", wenn auch der gewerbliche Teil der Anlage die hohen Anforderungen erreiche.

Insgesamt 29 Vorschläge wurde für die Kategorien "familiengerechtes Wohnen in Mehrfamilienhäusern" und "gemischt genutzte Quartiere, Stadt- und Ortsteilzentren" eingereicht, elf davon wurden als beispielgebend für die Region ausgezeichnet. Preise gab es für Wohnblocks an der Bad-Schachener-Straße in München und die Umgestaltung der ehemaligen Kammgarnstickerei in Augsburg. Zu den eingereichten Projekten zählt auch das Wohngebiet am Rudolf-Widmann-Bogen in Starnberg. Die vom Büro Bogevischs geplante Anlage hat es bei der Ausschreibung aber nicht in die engere Wahl geschafft.

Der Wettbewerb und seine Ergebnisse sind in einer Wanderausstellung zu sehen, die seit dem vergangenen April unterwegs ist. Im Foyer des Starnberger Landratsamtes sind die zwei Meter hohen Schautafeln noch bis zum Freitag, 27. Januar, aufgestellt. Wer sich für Baukultur interessiert, kann es sich aber auch bequemer machen. Im Landratsamt liegen Broschüren zum Mitnehmen aus, in denen die Dokumentation ebenfalls abgedruckt ist. Selbst der Gang nach Starnberg ist nicht unbedingt notwendig, denn auch im Internet sind die Illustrationen, Erläuterungen und Grußworte zu finden (www.metropolregion-muenchen.eu).

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