Spatenstich für neues Versorgungszentrum:Es ist angerichtet

Gilching Asto Park Richtfest

Gäste beim Richtfest für das Versorgungszentrum der Münchner Unikliniken: Unter der Krone Bernd Schulte-Middelich (v. li), Karl Roth und Philipp Rieger.

(Foto: Georgine Treybal)

Von Gilching aus sollen täglich 2000 Patienten der Münchner Uni-Kliniken beliefert werden. Im Gewerbegebiet Süd ist nur noch ein Grundstück frei, ein halbes Dutzend weitere sind schon vergeben

Von Otto Fritscher, Gilching

Eine Großküche darf man dieses Vorhaben nicht nennen, weil hier nicht gekocht wird. Aber immerhin, es werden tiefgekühlte Speisen nach Wunsch zusammengesellt, auf Tabletts angerichtet und dann in speziellen Lieferwagen nach München gebracht, wo die Gerichte in den beiden Standorten der Münchner Uni-Klinik - Großhadern und Campus Innenstadt - fertig gegart und den Patienten serviert werden. Ein ehrgeiziges Vorhaben also, aber "alles läuft beim Bau nach Plan", sagt Bernd Schulte-Middelich, Geschäftsführer der Asto-Gruppe, an diesem regnerischen Dienstagnachmittag beim Richtfest im Gewerbegebiet Gilching-Süd.

Etwa 2000 Patienten und 1000 Mitarbeiter der Münchner Uni-Klinik erhalten künftig drei Mal täglich ihre Mahlzeiten von Gilching aus. Das sei deutlich rationeller als bisher, erklärte Philipp Rieger, der stellvertretende kaufmännische Direktor des Klinikums. Bisher werde im Keller gekocht, die Tabletts werden aber in Großhadern erst im 13. Stock bestückt. Laut Rieger werden vom neuen "Versorgungszentrum", so der offizielle Name des Projekts, jährlich 70 000 stationäre Patienten mit Essen versorgt. Die Investitionssumme beträgt rund zehn Millionen Euro, in Betrieb gehen soll das Zentrum schon im November. Der Starnberger Landrat Karl Roth und Gilchings Bürgermeister Manfred Walter freuen sich über die neuen Arbeitsplätze, die in Gilching geschaffen werden.

Doch im Gewerbegebiet ist der Platz für Neuansiedlungen bald zu Ende. Die noch freien Grundstücke sind entweder vergeben, oder die Unternehmen bauen bereits. Nur eine 18 000 Quadratmeter große Fläche ist laut Schulte-Middelich noch frei. Die Asto GmbH ist für die Planung diverser Projekte verantwortlich. So entsteht an der Friedrichshafener Straße gerade ein Hotel mit 174 Zimmern; das sechste Obergeschoss ist fast fertig. Mit dem Richtfest rechnet Schulte-Middelich in etwa sechs Wochen. Weitere Projekte in Gilching-Süd: Die Erdgas Südbayern errichtet zurzeit für etwa 4,5 Millionen Euro eine Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk. Die italienische Firma 3F Filippi, ein Spezialist für Industriebeleuchtung, bisher mit einer kleineren Niederlassung in Gilching, vergrößert sich. Probeam, ein Maschinenbauunternehmen aus Planegg, zieht dorthin. Und auf zwei Grundstücken bauen in Kürze Firmen aus der Luftfahrbranche und der Medizintechnik, deren Namen Schulte-Middelich noch nicht nennen will. "Alles zusammen rund 1800 neue Arbeitsplätze", freut er sich.

Länger auf sich warten lässt indes die Straße, die das Gewerbegebiet Gilching Süd mit dem an der Friedrichshafener Straße verbinden soll. "Erst muss der sechsspurige Ausbau der A 96 fertig sein. Die Straße kostet auch wegen diverser Unterführungen, die nötig sind, rund drei Millionen Euro", erklärt Bürgermeister Walter.

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