Die 1600 Haushalte in Seeshaupt sind wieder mit Trinkwasser versorgt. Der Hochbehälter konnte nach dem Einbau einer neuen Hauptpumpe im Wasserwerk befüllt werden. Seit Freitagnachmittag laufe "alles wieder normal", teilte Bürgermeister Michael Bernwieser mit. Allerdings mussten bereits am Freitagvormittag die Lehrer das Sommerschulfest absagen, weil zu dem Zeitpunkt die Wasserversorgung in der Seegemeinde noch nicht gewährleistet gewesen war. Das Fest soll in etwa zwei Wochen nachgeholt werden.
Der Rathauschef ist noch immer über den Stromausfall verärgert, der die Pumpe lahmgelegt hatte. Zudem konnte kein Warnsignal an den Wasserwerksmeister gesendet werden. "So ein Fall darf nie wieder passieren", sagt Bürgermeister Bernwieser. Die Gemeinde kenne noch immer nicht die Ursache der Strompanne und werde sich daher jetzt mit Nachdruck beim zuständigen Energieversorger Bayernwerk erkundigen. Es sei ohnehin auffallend, dass es in Seehaupt häufiger zu Stromausfällen komme als andernorts, ohne dass man dies auf Sturm oder Gewitter zurückführen könne. Diese Schwachstellen müssten erkundet werden, kündigte der Bürgermeister an.
Zu den Schwachstellen gehörte allerdings wohl auch ein Serverfehler in der Gemeinde. Inwieweit dies mit dem Stromausfall zu tun hatte, soll ebenfalls im EDV-System geprüft werden. Vielleicht habe es an dem Mittwochabend auch zusätzlich noch eine "unglückliche Verkettung" bei dem Pumpenschaden gegeben, meint der Bürgermeister. Bekanntlich hatte auch die Ersatzpumpe nach kurzer Zeit versagt. Knapp zwei Tage dauerte in Seeshaupt die Wassernot an. Deshalb wurde auf dem Feuerwehrplatz Trinkwasser aus einem Milchtankwagen an die Bevölkerung verteilt.
Auf Anfrage teilte Bayernwerk-Sprecher Maximilian Zängl mit, dass der Stromausfall am Mittwochabend recht schnell behoben worden sei. Auf die weiteren Folgen habe man aber "keinen Einfluss gehabt", betonte der Sprecher.