Seeshaupt:Mehr Platz in der Seeshaupter Tagespflege

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"Ein Vorbild für andere Gemeinden, ein Leuchtturm, einmalig im Landkreis": So wird die Tagespflege der Nachbarschaftshilfe Seeshaupt nach knapp sechs Jahren Betrieb gelobt. Nur an einzelnen Tagen sind noch Betreuungsplätze frei. Zur Einweihungsfeier der neuen Räume im Erweiterungsbau des Seniorenzentrums am Tiefentalweg kamen dementsprechend viele Gäste. Bewohner, Mitarbeiter, ehrenamtliche Helfer, Vertreter der umliegenden Gemeinden und neugierige Bürger wurden von Bürgermeister Michael Bernwieser begrüßt. Er erinnerte daran, dass die mittlerweile verstorbene Elisabeth Oswald durch ihre Grundstücksspenden sowohl das erste Seniorenzentrum als auch die Erweiterung möglich gemacht hatte. Der ehemalige Bürgermeister Hans Hirsch hatte sich den Bau zur Herzensangelegenheit gemacht. Durch Spenden wurde das Drei-Millionen-Projekt unterstützt. Der Maler Johannes Christl zum Beispiel hat 30 Bilder für eine Versteigerung gestiftet.

Der Landtagsabgeordnete Thomas Goppel, nannte "Gemeinschaft" als das entscheidende Thema. Die Familienverbände änderten sich, weil die Jugend abwandern müsse. Da er selbst keine Kinder habe, werde auch er einmal auf Hilfe angewiesen sein. Die Tagespflege Seeshaupt zeichne aus, dass so viele Menschen sich beteiligten. So viel ehrenamtliche Unterstützung gebe es nicht oft.

Den Einsatz der ehrenamtlichen Helfern würdigte auch die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, Sigrid von Schrötter, in ihrer Ansprache. Nur dank ihrer Arbeit könne die Nachbarschaftshilfe mit den Pflegesätzen der Krankenkasse auskommen und dennoch eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Die Unterstützung reicht vom Fahrdienst bis zum Nähen von Garderobentäschchen. Die Mitarbeiter schließlich schafften es, den Demenzkranken Halt zu bieten. Wenn gelegentlich einer von ihnen zu Hause "ausbüxe", mache er sich auf den Weg nach Seeshaupt. Das, so so sagte Schrötter, sei doch das größte Kompliment.

© SZ vom 11.05.2015 / kiah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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