Seefeld:Teure Kinderbetreuung

Kinderbetreuung ist ja schön und gut. Aber muss sie denn immer gleich so teuer sein? Das haben sich einige Seefelder Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Dienstag gefragt, als es um einen Anbau an der Hechendorfer Schule ging. Es handelt sich um dringend benötigte Plätze für Hort und Mittagsbetreuung. Denn mit dem Container, der dort seit 27 Jahren steht und seinerzeit laut Bürgermeister Wolfram Gum (CSU) 70 000 Mark gekostet hat, ist es nicht mehr getan. Mit einem Neubau könnte das Platzangebot von 50 auf 70 erhöht werden, und das wären immer noch zu wenig. Die erste Kostenschätzung liegt bei 1,2 Millionen Euro. Ein ganz schöner Brocken, befand Robert Schindlbeck, und Sebastian Haberkorn (CSU) wollte wissen, ob das wirklich nur Plätze für Hechendorfer Kinder seien oder ob damit auch Nachbargemeinden bedient würden. Das Angebot sei nur für die eigene Kinder ausgerichtet, sagte Johanna Senft (BVS), die mehrmals auf den massiven Bedarf an Betreuungsplätzen in Seefeld hinwies. Der Beschluss wurde vertagt, weil die Gemeinderäte nicht dem Vorschlag der Verwaltung folgen wollten, gleich das Dießener Ingenieur-Büro Lotter mit der Planung zu beauftragen, mit dem bereits Vorgespräche über den Brandschutz an der Schule stattgefunden haben. Erstens möchte sie vorher den Architekten kennenlernen, und zweitens "wäre ein bisschen Wettbewerb nicht schlecht", meinte Ute Dorschner (SPD).

© SZ vom 16.02.2017 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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