Seefeld:Steiniger Weg ins Wasser

Badeplatz am Pilsensee

Mit Steg wär' der Einstig in den Pilsensee am Wurz'n-Kiosk bequemer. Doch der Erholungsflächenverein hat momentan kein Geld dafür.

(Foto: Franz X. Fuchs)

Die Seefelder wünschen sich einen Steg in den Pilsensee, aber der Erholungsflächenverein lehnt ab

Von Christine Setzwein, Seefeld

Das Wasser hat eine angenehme Temperatur, ist klar und sauber. Aber der Weg hinein über Steine oder durch Schlamm ist nicht jedermanns Sache. Schon lange wünscht sich die Gemeinde Seefell deshalb für das Badegelände Pilsensee Ost, besser bekannt als Wurz'n nach dem so genannten Kiosk, einen Steg ins Wasser. Doch der Erholungsflächenverein München, der das 1,5 Hektar große Areal an der Staatsstraße 2068 nach Herrsching betreut, hat momentan kein Geld dafür. "Der Verein macht wirklich sehr viel", sagte Grünen-Gemeinderätin Evelyn Villing, die Seefeld in der Mitgliederversammlung vertritt, in der Sitzung des Ferienausschusses. Aber auf der Prioritätenliste gingen gerade andere Projekte vor. Der Antrag auf den Bau eines Badestegs am Pilsensee wurde deshalb abgelehnt. Allerdings mit dem Hinweis, es doch später noch mal zu versuchen und dann auch gleich einen Kostenvoranschlag mit einzureichen.

"Schade", kommentierte Elmar Striegl die Ablehnung und fragte gleich, ob die Gemeinde den Steg nicht in Eigenregie und auf eigene Kosten bauen könnte. Graf zu Toerring-Jettenbach, der Eigentümer des Pilsensees, sei angeblich damit einverstanden. Im September soll sich nun der Gemeinderat mit dem Thema befassen.

Ganz so einfach ist das aber nicht. Stege nämlich gehören zu "Anlagen in und an Gewässern", sagt Walter Schramm vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Ohne Zustimmung des Landratsamtes Starnberg als Wasserrechtsbehörde geht gar nichts. Vor allem die naturschutzfachlichen Belange und Rechte müssten abgewogen werden. Ob zum Beispiel in Schilfgürtel oder zu sehr ins Ufer eingegriffen werde. Aber Schramm hat auch einen Tipp für die Seefelder: Sie sollten doch schon mal eine aussagekräftige Skizze des Vorhabens an das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt schicken. "Das wäre geschickt", meint Schramm. Die Vertreter der Behörden könnten sich so bereits ein Bild machen, sich dann am Pilsensee treffen und gemeinsam entscheiden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: